Erkelenz Wurzelmännlein erntete viel Applaus

Erkelenz · Einen gelungenen Einstieg mit dem Märchen "Rumpelstilzchen" feiert das Erkelenzer Weihnachtsmärchen-Ensemble. Alle Vorstellungen in der Stadthalle waren ausverkauft.

 In der Erkelenzer Stadthalle wurde am Sonntagnachmittag das Märchen "Rumpelstilzchen" aufgeführt (Szenenfoto). Mit dieser Aufführung feierte der Verein Weihnachtsmärchen eine gelungene Premiere.

In der Erkelenzer Stadthalle wurde am Sonntagnachmittag das Märchen "Rumpelstilzchen" aufgeführt (Szenenfoto). Mit dieser Aufführung feierte der Verein Weihnachtsmärchen eine gelungene Premiere.

Foto: Günter Passage

Einen gelungenen Einstieg mit dem Märchen "Rumpelstilzchen" feiert das Erkelenzer Weihnachtsmärchen-Ensemble. Alle Vorstellungen in der Stadthalle waren ausverkauft.

Lichter flackerten, Rauch stieg auf, und ein schalkhaftes Lachen ertönte: Das war der Auftritt von Rumpelstilzchen, den die Kinder sehnsüchtig erwartet hatten. Das Ensemble des Vereins Weihnachtsmärchen spielte sich mit dem Stück Rumpelstilzchen der Gebrüder Grimm in die Herzen der kleinen und großen Zuschauer.

Die Version der Truppe aus heimischen Theatervereinen erzählt das Märchen in abgewandelter Form. Um seine Tochter mit dem König verheiraten zu können, erzählt ein Müller dem König, dass seine Tochter aus Stroh Gold spinnen könne, und so muss die arme Müllerstochter beweisen, dass ihr Vater recht hat, ansonsten soll der Vater in den finsteren Kerker gesperrt werden. Da erscheint Rumpelstilzchen, und gegen drei Pfänder — Kette, Ring und das erste Kind — spinnt er aus Stroh Gold. Der König heiratet die Müllerstochter, die Rumpelstilzchen bald vergessen hat. Doch nach der Geburt des ersten Kindes fordert er nun sein Pfand ein.

Das Bühnenbild, das die Firma Fackendahl aus Nettetal entworfen hatte, zeigte eine malerische Kulisse. Links stand das prächtige Schloss mit einem dicken Baumstamm im Vordergrund, und rechts schlossen sich die Mühle und dann das Wohnhaus des Müllers und seiner Tochter an. Eugen Symanski überzeugte in seiner Darstellung des Wurzelmännleins Rumpelstilzchen. Mit einem grauen Filzhut, der mit Beeren des Waldes geschmückt war, und seinem erdfarbenen Kostüm, das Blätter zierten, bewegte er sich wie ein Wesen des Waldes. Dabei trieb er Schabernack mit dem Hofdiener des Königs Tollpatsch und brachte die Kinder und Erwachsenen zum Lachen. Er wurde mehrmals mit Zwischenapplaus belohnt.

Dass Rumpelstilzchen ein Schlitzohr ist und finstere Absichten hat, zeigte sich in seinem Verhalten der Müllerstochter und der späteren Königin gegenüber. Als diese Skrupel hat, den König anzulügen, erklärt Rumpelstilzchen kurzerhand: "Wer gar nichts sagt, der lügt auch nicht!" Die Müllerstochter Rosemarie spielte Jennifer Gunder und überzeugte als verliebte und verzweifelte Müllerstochter und Königin. Erwin Bethke als Müller Prahlhans und Vater von Rosemarie sorgte für manchen Lacher. Mit Mehlstaub und Müllerkluft übertrieb er, wo er konnte. Johannes Stoffels als der geschwinde Friedel stellte seinen Gegenpart dar. Stets eine kecke Antwort auf die Übertreibungen des Chefs: "Der erzählt viel, wenn der Tag lang ist, aber jetzt ist der Tag fast schon zu Ende." José Garcia sorgte als Wächter Tollpatsch für humorvolle Gags. Bei der Namensfindung des Wurzelmännleins ist er der Retter in der Not.

Die wundervollen Kostüme erinnerten an das Leben im Mittelalter. Die Wartezeit verkürzten auch die Jungfern Fröhlich (Carola Althun) und die Hofdame alias Angela Küppers-Bohn, die bereits vor Vorstellungsbeginn mit ihren wunderschönen Kostümen winkend und händeschüttelnd durch das Publikum gingen.

Im nächsten Jahr folgt am ersten Adventswochenende die Aufführung von "Schneewittchen".

(bart)
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