Erkelenzer Land Mehr Pendler auf unseren Straßen

Erkelenzer Land · Der neue Pendleratlas NRW, in dem Zahlen für 2013 bis 2015 ausgewertet sind, zeigt, wohin die Menschen aus der Region beruflich pendeln, wie alt sie sind, auf welchen Strecken mehr Frauen und wo mehr Männer unterwegs sind.

Arbeiten am Wohnort - unter Gesichtspunkten wie Zeit- oder Kostenersparnis wäre das sicherlich wünschenswert, Realität ist dies aber nicht. Das belegt der Pendleratlas NRW, der in dieser Woche in Düsseldorf vom Statistischen Landesamt vorgelegt worden ist. 10.052 Wegberger pendeln beispielsweise aus, aber nur 4112 fahren innerhalb der Stadtgrenzen von ihrer Wohnung zu ihrer Arbeit. Die vorgelegten Zahlen gelten für 2015, ein Vergleich mit den Zahlen von 2013 ergibt vor allem, dass die Anzahl der Pendler gestiegen ist.

14.261 Erkelenzer pendelten 2015 täglich aus. Vor allem steuerten sie Mönchengladbach (3088), Düsseldorf (1415) und Hückelhoven (1354) an. Weitere Ziele waren Heinsberg, Wegberg, Aachen und Köln. Männer waren unter den Auspendlern mit 8121 in der Mehrheit. Innerhalb des Stadtgebiets pendelten 8569 Menschen, unter denen Frauen mit 4548 die Mehrheit bildeten.

Menschenleer war die Stadt trotz der vielen Auspendler nicht, da 11.280 Personen aus anderen Orten zur Arbeit nach Erkelenz kamen, meist waren sie im Dienstleistungssektor (7183) tätig. Zu 9837 handelte es sich dabei um Arbeiter und Angestellte, 516 Beamte, 503 Azubis und 424 Selbstständige kamen 2015 laut der Statistiker hinzu. 6866 der Einpendler kamen, um in Erkelenz einer Vollzeitbeschäftigung nachzugehen. Jene, die Erkelenz für ihre Arbeit verließen, waren zu 12.018 Arbeiter und Angestellte, zu 10.366 in einer Vollzeitbeschäftigung und das vor allem im Dienstleistungsbereich (9387).

Während sich in Erkelenz das Verhältnis zwischen Ein- und Auspendlern in der Tendenz noch eher in der Waage hält, gehen die Zahlen in Hückelhoven und Wegberg weiter und in Wassenberg weit auseinander. 2581 Menschen kamen 2015 dorthin, um zu arbeiten, während 6538 die Stadt zu diesem Zweck verließen. Fahrten zwischen Haus und Arbeit innerhalb der Stadtgrenzen tätigten 2279 Menschen. Ziele der Auspendler waren Heinsberg (1317), Erkelenz (761) und Mönchengladbach (686) sowie Hückelhoven und Wegberg, wo 4509 einer Vollzeittätigkeit im vor allem Dienstleistungsbereich (4247) nachgingen.

7149 Menschen suchten Hückelhoven 2015 als Arbeitsort auf und kamen vor allem aus Erkelenz, Heinsberg und Wassenberg. Hingegen verließen die Stadt 12.469 Personen, um in Erkelenz (2246), Heinsberg (1800), Mönchengladbach (1357) sowie Düsseldorf und Aachen zu arbeiten. 59,3 Prozent von ihnen waren Männer, während Frauen 53,2 Prozent der 6806 innerstädtischen Pendler ausmachten. Die Statistik aus Düsseldorf zeigt auch auf, dass rund 5000 der Einpendler in Hückelhoven im Dienstleistungssektor tätig waren und gut 2100 im produzierenden Gewerbe, einschließlich der Landwirtschaft. Zu 63,1 Prozent ging sie einer Vollzeitbeschäftigung nach. Unter den innerstädtischen Pendlern kommt wie in allen Städten nach den Arbeitern und Angestellten an Position zwei der Bereich der Selbstständigen (1586).

In Wegberg ist von 2013 zu 2015 die Anzahl der Auspendler und der innerstädtischen Pendler, wie andernorts im Erkelenzer Land auch, gestiegen, jedoch ging die Anzahl der Einpendler um rund 200 auf 4147 zurück. Konstant liegen Mönchengladbach (3077), Erkelenz (1215) und Düsseldorf (807) an der Spitze der Auspendlerziele vor Heinsberg, Viersen und Hückelhoven.

In Wegberg wie in Erkelenz, Wassenberg und Hückelhoven gehen rund zwei Drittel der Auspendler einer Vollzeit und ein Drittel einer Teilzeitbeschäftigung nach. Genau wie in den anderen Orten dominiert unter den Auspendlern wie unter den Einpendlern die Altersgruppe der 45- bis 55-Jährigen. Ebenfalls in allen vier Kommunen gleich ist, dass Frauen eher am Ort arbeiten als Männer (zu 51 bis 54,5 Prozent je nach Ort).

(spe)
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