Rees Verkehrs-Infarkt beim Festival ?
Rees · Wegen der einseitigen Sperrung der B 8 zwischen Sonsfeld und Mehrhoog wird der Autoverkehr mitten durch Haldern extrem zunehmen. Wenn dann im August das Pop-Festival mit 5 000 Besuchern stattfindet, wird es besonders drastisch.
Stau zum Open-Air gehört eigentlich irgendwie dazu. Und daher war mancher auch fast stolz, als es das Festival vor einigen Jahren wegen des großen Andrangs sogar in die "Stauschau" des Radiosenders Eins Live schaffte. Gleichzeitig ist es Ziel der Organisatoren, den Stress bei der Anreise möglichst zu minimieren. Auch deshalb haben sie die Regelung eingeführt, dass die Kosten für Parken und Zelten im Ticket inbegriffen sind. So muss dann bei der Anreise nur einmal die Eintrittskarte kontrolliert werden, das lästige Kassieren von Park- und Zeltgebühren entfällt.
Auch bei Schützenfest und Kirmes
In diesem Jahr freilich müssen sich die Open-Air-Macher wohl auf ein Verkehrs-Chaos einstellen, auf das sie nur wenig Einfluss haben. Ab Montag wird, wie berichtet, die B 8 in Richtung Mehrhoog gesperrt. Der Verkehr wird über Haldern umgeleitet – direkt am Festivalgelände vorbei. Vom Festivalbüro in der Pop-Bar hat das Haldern Team bereist jetzt einen guten Blick auf die mobile Ampel, die den Verkehr an der Kreuzung Klosterstraße / Bahnhofsstraße regeln soll. "Ob das richtig funktionieren wird, bleibt abzuwarten. Ich gehe davon aus, dass es ab Montag hier im Ort so richtig chaotisch werden wird", sagt Steven Kruiff vom Festivalteam.
Ganz extrem droht es dann zur Open-Air-Zeit im August zu werden. Wenn 5 000 Festivalbesucher über Klosterstraße und Wertherbrucher Straße zur Lohstraße strömen und dann den Autofahrern auf der Umleitung begegnen, ist der Verkehrs-Infarkt programmiert. Die Festivalleute haben daher bereits Kontakt mit der Stadt gehabt. In der kommenden Woche soll bei einem gemeinsamen Gespräch nach einer Lösung gesucht werden.
Der Kreis Kleve hat schon signalisiert, dass er bereit ist, beim Open-Air die Streckenführung für die Umleitung zu ändern. Der Verkehr würde ab Bergerfurth nicht über Töven und Haldern geführt, sondern über Mehr-Vahnum nach Haffen und dann auf die Deichstraße. Die Frage ist allerdings, ob die Autofahrer nach vielen Monaten plötzlich an einem Tag eine neue Route suchen. Viele werden gewohnheitsmäßig über Haldern fahren.
"Ich kann nicht verstehen, warum nicht wie in Emmerich eine Ampel auf der B 8 eingerichtet wird", wundert sich Steven Kruiff. Der zuständige Landesbetrieb StraßenNRW argumentiert, in Emmerich habe es keine passende Ausweichroute gegeben. Mancher hält dagegen, dass auch die Fahrt mitten durch Haldern keine "passende Route" sei. Viele erwarten, dass der Unmut wachsen wird. Denn das Festival ist nicht die einzige Großveranstaltung, die in die Zeit der Sperrung fällt. Auch Schützenfest, Kirmes und Radrennen finden in diesem Zeitraum statt.
Internet Mehr zum Thema lesen Sie unter www.rp-online.de/emmerich
