Isselburg Tafeln erzählen Stadtgeschichte

Isselburg · Neue Schilder an wichtigen Punkten in Isselburg erläutern den Besuchern die Bedeutung von Kirchen, Brücken oder Mühlen. Auch Isselburger selbst erfahren auf diese Art noch reichlich Neues über ihre Stadt.

 Paul Biermann und Fritz Ernst enthüllten gestern feierlich die Infotafel am Rathaus in Isselburg. An 89 weiteren Punkten sind solche Schilder aufgestellt worden.

Paul Biermann und Fritz Ernst enthüllten gestern feierlich die Infotafel am Rathaus in Isselburg. An 89 weiteren Punkten sind solche Schilder aufgestellt worden.

Foto: Markus van Offern

Die Heimatvereine aus Isselburg, Anholt, Vehlingen, Herzebocholt, Heelden und Werth weihten vor dem Isselburger Rathaus gestern feierlich die Beschilderungen für historische Gebäude ein. In den sechs Ortsteilen werden nun Dank des Einsatzes der Vereine durch insgesamt 90 Informationstafeln historische Punkte wie Kirchen, Türme, Brücken und Mühlen kenntlich gemacht.

"Wir wollen damit Bürgern einen Einblick in die Stadtgeschichte ermöglichen", sagte Klemens Hackvoort vom Heimatkreis. Damit man dabei nicht die Orientierung verliert, gibt es in jedem Ort eine Tafel mit Gesamtübersicht über alle Sehenswürdigkeiten.

Dass diese Orientierungshilfen unbedingt nötig sind, wissen sogar Einheimische. "Selbst die Isselburger sind sich nicht immer so sicher welches Gebäude wo steht", gab Paul Biermann, Vorsitzender des Isselburger Heimatkreises, schmunzelnd zu.

Zeitzeugen aufgesucht

Daher nahm er vor knapp zwei Jahren Kontakt zu den anderen Heimatvereinen auf. Danach lief das gemeinsame Projekt an.

Die eigentliche Herausforderung war dabei neben der Finanzierung, die durch Spenden ermöglicht wurde, besonders die Beschaffung der Informationen für die Tafeln. Dabei waren viel Geduld und Durchhaltevermögen gefragt. "Wir haben vor allem Zeitzeugen aufgesucht", sagte Biermann. Die Erfahrungen und das Wissen älteren Mitbürger seien dabei eine wahre Goldgrube gewesen.

Ein Problem blieb jedoch. "Die Aussagen der Befragten wichen oft voneinander ab", erklärte Biermann. Durch Ergänzungen aus Archiven konnte jedoch immer der wahre Kern der Geschichte ermittelt werden. "Zumindest hat bisher niemand einen Fehler gefunden", so Biermann.

Bei den Recherchearbeiten blieben natürlich die Eigentümer der historischen Bauwerke nicht außen vor. "Wir haben bei jedem nachgefragt, ob wir überhaupt eine Tafel anbringen dürfen", sagte Fritz Ernst, stellvertretender Vorsitzender vom Heimatverein Anholt. Auch das abschließende Korrekturlesen lag in der Hand der Eigentümer. Wer seine Radtour oder Wanderroute schon vorab planen will, kann auf die "Mausklickreise" durch Isselburg zurückgreifen.

Eine Übersichtskarte mit allen wichtigen Punkten ist ab jetzt kostenlos bei der Touristeninformation erhältlich.

(sabr)
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