Zum Mann des Abends avancierte diesmal der Spielertrainer. Thomas Seelen trieb seine Schützlinge insbesondere nach dem Seitenwechsel unermüdlich an und war am Ende mit 23 Punkten auch erfolgreichster Werfer. Dabei spielte auch eine gehörige Portion Frust eine Rolle. "Der Gegner hat die Grenze des Erlaubten mehrfach überschritten. Weshalb man bei einem klaren Rückstand noch pressen und unnötig hart zur Sache gehen muss, wird das Geheimnis der Krefelder bleiben. Ich kann allerdings noch weniger verstehen, weshalb die Schiedsrichter viele Fouls nicht geahndet haben", meinte Seelen nach der Begegnung.

Die Gäste hatten beim Tabellenneunten, der den Klassenerhalt noch nicht endgültig in der Tasche hat, anfänglich einige Probleme. In den ersten beiden Abschnitten ließen die Emmericher unter dem gegnerischen Korb einige gute Chancen ungenutzt. Und in der Defensive haperte es vor allem in Sachen Rebound-Arbeit. Der Außenseiter schlug daraus Kapital und führte zur Pause gar nicht einmal unverdient mit 40:36.

Doch in der zweiten Halbzeit legte Basket Emmerich einmal mehr eine glänzende Moral an den Tag. Obwohl die Mannschaft mit gerade einmal noch sechs Spielern auskommen musste — Harm Boel hatte in der Pause nach einer gegnerischen Attacke mit Verdacht auf Nasenbeinbruch in der Kabine bleiben müssen — riss sie ab der 25. Minute das Geschehen an sich. "Ab diesem Zeitpunkt hatten wir das Spiel fest im Griff. Das spricht auch für die Qualität des Teams", lobte Seelen. Den dritten Abschnitt entschied Basket mit 20:10 für sich und verschaffte sich eine 56:50-Führung. Im Schlussviertel ließen die Gäste nichts mehr anbrennen und sich am Ende auch nicht von der unfairen Spielweise des Gegners beeindrucken.

Am kommenden Samstag, 29. März, wollen die Emmericher Korbjäger einen weiteren Beweis für ihre Heimstärke liefern. Dann beginnt um 19 Uhr in der Hansahalle das Spiel gegen den aktuellen Tabellenachten ART Düsseldorf II. Mit dem nächsten Gegner hat Basket wegen der 58:68-Niederlage im Hinspiel noch eine Rechnung offen.