Von Wittenhorst Es geht da einzig und allein um einen Formfehler beim Ändern der Satzung. Das anzufechten, ist das gute Recht von jedem. Ich mache Herrn Michael Becker deswegen auch keinen Vorwurf. Es scheint ja auch so zu sein, dass es da tatsächlich einen Fehler gab. Mich wundert allerdings eine Sache.

Welche?

Von Wittenhorst Ich war ja selbst bei der Mitgliederversammlung dabei und habe den Ablauf miterlebt. Herr Becker kam etwas verspätet dazu, hat sich ganz ruhig hingesetzt und zugehört. Seinen Eindruck, dass die Satzung "durchgepaukt" wurde, teile ich nicht. Es bestand genug Zeit, nachzufragen. Punkt für Punkt wurde jede Änderung genau erläutert.

Herr Becker sagt, dass die Satzungsänderungen auf der Leinwand schlecht zu lesen waren.

Von Wittenhorst Das fand ich nicht. Alles war deutlich lesbar, auch war alles gut zu verstehen. Es gab sogar nach der Vorstellung der Satzungsänderung eine kleine Pause, damit sich jeder Gedanken machen konnte. Dann kam es zur Abstimmung und Herr Becker hat immer mit Ja gestimmt. Auch als es um die Frage ging, ob eine Doppelspitze eingeführt werden soll, hat er zugestimmt. Da verwundert es mich schon, wenn er sich dann später ans Gericht wendet und die Satzung anzweifelt.

Wie sehen Sie jetzt die Zukunft des Heimatvereins?

Von Wittenhorst Es wird jetzt eine neue Mitgliederversammlung geben. Dann wird der Formfehler geheilt. Das ist die rechtliche Seite. Ich wünsche mir, dass danach Ruhe einkehrt und der neue Vorstand die Arbeit aufnehmen kann. Ich habe auch den Eindruck, dass die Voraussetzungen dafür sehr gut sind. Als gefragt wurde, wer bereit ist mitzuhelfen, haben viele ihre Bereitschaft dafür signalisiert.

Welche Bedeutung hat der Heimatverein für das Dorf?

Von Wittenhorst Eine große, keine Frage. Einmal, weil es dabei um den Betrieb des Bürgerhauses geht. Aber der Verein prägt maßgeblich das Leben im Ort mit. Daher ist es wichtig, dass wir einen handlungsfähigen Heimatverein haben.

Eine Frage war auch, wo das Schützenfest stattfinden soll.

Von Wittenhorst Dazu habe ich eine ganz klare Meinung. Ich unterstütze da eindeutig den Verein und bin der Ansicht, dass das Fest im Zelt stattfinden muss. Das hat sich bewährt. Eine Zusammenarbeit mit dem Bürgerhaus-Pächter ist da aber immer möglich. Es hat sich allerdings gezeigt, dass die Resonanz beim Fest nachließ, als das Schützenfest nur im Saal stattgefunden hat. Schützen wollen einfach in einem Zelt feiern.

Was wünschen Sie sich für ihren Ort?

Von Wittenhorst Ganz einfach: Ich will, dass wieder Ruhe einkehrt.