Rees James nahmen den Coldplay-Sound schon vorweg

RP-Redakteur Sebastian Peters hat sich die aktuellen CDs der Bands angehört, die beim Open Air auftreten. Hier sein Urteil:

James — Hey Ma Lange bevor Coldplay ihre Stadion-Hymnen schrieben, gab es in Großbritannien schon eine Band namens "James" - sie schrieben Radiohits deren Haltbarkeitsdatum Ewigkeit verspricht. Weil die Zeit, in der sie diese Songs publik machten, auf Authentizität statt auf Geste setzte, fiel James nie die verdiente Ehre anheim. Man löste sich auf, raffte sich aber 2007 wieder auf — auf "Hey Ma" klingt alles noch so wie früher. 4/5 Punkte Klingt nach: Coldplay, Manic Street Preachers

Gold Panda - Half Of Where You Live Der Sound des Elektro-DJs Gold Panda fällt definitiv aus dem Rahmen eines normalen Rockfestivals: Auf "Half Of Where You Live" hört man Sounds, die wie Schlafzimmertechno oder Chill-Out-Folk klingen. Die elf Tracks basieren allesamt auf dem Prinzip der Wiederholung, auf dem Spiel mit Oberfläche und Hintergrund. Ein Sound für die Zeit, wenn die Nacht am tiefsten ist. 3,5/5 Punkte Klingt nach: Mouse On Mars, Four Tet

Regina Spektor - What We Saw From The Cheap Seats Die Schublade für die Frau mit dem großen Talent muss wohl noch gefunden werden - auf dem neuen Album "What We Saw From The Cheap Seats" changieren ihre dramatischen Piano-Balladen ständig zwischen Kitsch und Kunst, zwischen Elton John und Kate Bush. 4/5 Punkte Klingt nach: Kate Nash, Elton John, Kate Bush

The Staves - Dead, Born & Grown

Die New-Folk-Welle ebbt langsam ab - seltsam, dass auf ihr kaum Frauen mitschwammen. Das holen The Staves, ein britisches Schwestern-Trio mit Nachnamen Staveley-Taylor (kurz: The Staves) jetzt nach. Als "Erneuerer des britischen Folk" werden sie gefeiert. Vielleicht kommt da schon die nächste Welle? 4/5 Punkte Klingt nach: Norah Jones, Simon & Garfunkel

(RP)
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