Rees Hilfe für krebskranke Kinder

Rees · Wenn es um die Hilfe für krebskranke Kinder in Rees geht, dann ist diese Initiative vor allem mit einem Namen verbunden: Agnes Biermann. Was einst mit einem von ihr initiierten Basar zur Hilfe für Familien von krebskranken Kindern begann, ist heute eine bekannte Stiftung, die Bedürftige bei der Erkrankung eines Kindes unterstützt.

Das beeindruckende Engagement von Agnes Biermann begann unmittelbar nach einem schweren Schicksalsschlag. Ihr erster Sohn erkrankte an Krebs und verlor schließlich den Kampf gegen die Krankheit. Danach hat sich Agnes Biermann ganz der Hilfe krebskranker Kinder verschrieben. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Manfred begann sie im Jahre 1987, sich für die Kinderkrebshilfe in Essen zu engagieren. Seither ist es ihr regelmäßig gelungen, viele Reeser für den guten Zweck zu gewinnen. Im Rahmen unterschiedlichster Veranstaltungen wie etwa Benefiz-Konzerten und Basaren, aber auch bei privaten Veranstaltungen, konnten immer wieder kleinere und größere Geldbeträge und Spenden zusammengetragen werden. Dank ihres großen Engagements, ihrer besonderen Einsatzbereitschaft sind bis heute mehr als 300 000 Euro zusammengekommen, mit denen die Arbeit der Kinderkrebshilfe gefördert werden konnte.

Nachdem sie selbst schwer an Krebs erkrankt war, konnte Agnes Biermann den vor ihr gegründeten Reeser Verein nicht mehr weiterführen. Die Stadtsparkasse Emmerich-Rees wusste von den Wünschen der Bevölkerung, das Engagement für krebskranke Kinder weiter zu führen. So entstand die Idee der Stiftung, die das Geld weiter im Sinne von Agnes Biermann verwendet.

Sinn der Stiftung ist es, möglich viel Kapital anzureichern, dessen Zinsen in jedem Jahr ausgeschüttet werden können. Damit sollen besonders bedürftige Familien aus der Region bedacht werden, die für die Krankheit ihres Kindes Geld aufwenden müssen. Agnes und Manfred Biermann wissen aus eigener Erfahrung nur zu gut, wie teuer die Erkrankung eines Kindes werden kann: "Wir waren damals restlos blank."

Daher freuen sie sich darüber, wie groß die Spendenfreudigkeit ist. So werden den Biermanns immer noch Spenden persönlich ins Haus gebracht. Statt Kränzen zu Beerdigungen wird häufig als Verwendungszweck Biermann-Stiftung genannt, es gibt wieder Verkaufsstände auf Basaren zugunsten krebskranker Kinder.

(RP)
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