Isselburg Isselburger müssen neu wählen

Isselburg · Nach dem Tod von Adolf Radstaak übernimmt dessen Stellvertreter Klaus-Dieter Spaan die Amtsgeschäfte. Innerhalb von sechs Monaten wird es jedoch eine Neuwahl des Bürgermeisters geben.

"Wir trauern um unseren Bürgermeister." Der Satz, der seit einigen Tagen über die städtische Internetseite flimmert, zeigt deutlich die Bestürzung, die in Isselburg über den Tod von Adolf Radstaak noch an vielen Stellen zur spüren ist. Und das nicht nur in der Stadtverwaltung, die auch gestern noch geschlossen hatte.

Adolf Radstaak hat eine große Lücke hinterlassen, mit der niemand rechnen konnte. Wie es jetzt im Rathaus weiter geht, bestimmt die Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalen. Demnach wird Bauamtsleiter Klaus-Dieter Spaan als so genannter "Allgemeiner Stellvertreter" des Bürgermeisters die Amtsgeschäfte übernehmen. Allerdings nur vorübergehend, denn laut Landesgesetz müssen die Bürger innerhalb der nächsten sechs Monate ein neues Stadtoberhaupt bestimmen.

Wann der Urnengang stattfindet, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. "Den genauen Wahltermin muss der Rat der Stadt festlegen", erklärte gestern eine Sprecherin der Bezirksregierung Münster der RP auf Anfrage. Der Terminvorschlag muss dann allerdings noch vom Kreis Borken genehmigt werden. Die Bürger dürfen frühestens in drei Monaten zur Wahl gerufen werden, jedoch spätesens in einem halben Jahr.

Bei den Isselburger Ratsfraktionen gibt es zu diesem Thema sowie auch zur möglichen Kandidatenfrage noch keine öffentlichen Äußerungen. "Bisher gab es bei uns dazu überhaupt keine Überlegungen", sagt beispielsweise CDU-Fraktionschef Gerhard Krause. Und auch bei der SPD sieht es ganz ähnlich aus.

Anfang kommender Woche wollen sich die Parteien zu einer interfraktionellen Runde treffen, um erste Gespräche über das weitere Vorgehen zu führen. "Dabei wird es natürlich auch um ein Zeitfenster gehen", sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Theo Beine. Ein konkreter Termin kann danach wahrscheinlich noch nicht genannt werden, möglicherweise aber schon eine grobe Richtung. Bei den Parteien wird dann auch die Suche nach geeigneten Kandidaten beginnen. Vor allem die SPD hat das unvorbereitet getroffen. Sie hatte eigentlich fest mit einer dritten Amtszeit Adolf Radstaaks gerechnet.

(RP/jul)
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