Schwimmen Wie ein Fisch

Christina Kotzur ist Duisburgs derzeit beste Schwimmerin. Die 18-jährige Schülerin begann im zarten Alter mit dem Sport sollte allerdings lediglich das Schwimmen erlernen. Daraus wurde viel mehr.

„Ich mochte schon immer das Wasser. Schwimmen ist mein Ein und Alles, mein Element“, erzählt Christina Kotzur mit einigem Stolz. Die 18-jährige Duisburgerin nahm am vergangenen Wochenende mit dem Duisburger-Schwimm-Team an den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Essen teil und belegte Platz 25 in der Gesamtwertung. Ein Ergebnis, mit dem die Schwimmerin nicht ganz zufrieden war: „Ich bin eine Zeit von 1:07,83 Minuten geschwommen, das hätte besser sein können“, sagt sie selbstkritisch. Immerhin war sie unter ihrer Qualifikationszeit geblieben – aber das war kein Grund, enttäuscht zu sein. Solche Tage gibt es halt im Sport immer wieder.

Eigentlich sollte sie damals nur das Schwimmen lernen

Christina Kotzur begann im zarten Alter von sieben Jahren mit dem Wassersport. „Damals wollte meine Mutter eigentlich nur, dass ich Schwimmen lerne“, erzählt sie. Daraus wurde mehr. Die 18-Jährige besucht die zwölfte Klasse des Kopernikus-Gymnasium in Walsum, außerdem trainiert sie viermal in der Woche in der Schwimmhalle in Wedau. „Schule und Training sind gebündelt schon eine große Belastung, aber das muss einfach irgendwie gehen“, sagt sie.

Ihre Schwimmlaufbahn hat im Duisburger Sportverein SSF Hamborn 07/38 begonnen. Heute ist sie außerdem Teil des Duisburger Schwimm-Teams, in dem die besten Aktiven Duisburgs trainieren. Auch ihr Bruder Marcus übt mit seiner Schwester zusammen. „Er hat zwar nicht an der Meisterschaft teilgenommen, aber ist deswegen nicht gleich eifersüchtig auf mich“, sagt Christina Kotzur. Streit gäbe es mit dem 16-Jährigen selten, so die Schwimmerin.

Im Jahr 2001 nahm die Schülerin zum ersten Mal an der deutschen Meisterschaft teil. Ihre Paradedisziplin ist das Lageschwimmen, bei den nationalen Titelkämpfen schwamm sie aber auch über 100 Meter Freistil, außerdem war sie wichtiger Teil der Schwimmstaffel des Teams. Besonders anstrengend findet sie die 800-Meter-Distanz. „Die ist schrecklich lang, aber wenn man weiß, dass es nur noch wenige Meter bis zum Ziel sind, dann kann man noch seine letzten Kräfte mobilisieren“, sagt Christina Kotzur.

„Irgendwann reicht Talent nicht mehr aus“

Die Schülerin gilt als Schwimmtalent, ist aber auch sehr selbstkritisch: „Anfangs war ich sehr gut und mit mir zufrieden , aber dann hatte ich eine Phase, da ging gar nichts mehr. Irgendwann reicht Talent einfach nicht mehr aus, dann muss man öfter als dreimal in der Woche zum Schwimmen gehen und zusätzlich Krafttraining machen.“ Auch im nächsten Jahr will die Schülerin an den Deutschen Meisterschaften teilnehmen. Das Schwimmen aufzugeben kann sie sich nicht vorstellen: „Ich weiß noch gar nicht, was nach der Schule sein wird, ob ich studiere oder doch eine Ausbildung mache. Das Schwimmen werde ich nicht aufgeben, das ist sicher.“

(RP)
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