Fußball Noch lange kein Ende in Sicht

"Ich habe mich riesig über diese Auszeichnung gefreut. Es ist ein tolles Gefühl, die Anerkennung für jahrelange Arbeit zu spüren. Wenn man als Vorstand sonst eher im Hintergrund steht, weiß man durch das Sportherz, wofür man all' die Strapazen immer wieder auf sich nimmt" – so beschreibt Dietrich Marten, der erste Vorsitzender des TB Rheinhausen, den Stellenwert, den die Auszeichnung durch das Duisburger Sportlerherz für ihn besitzt. Erst vor kurzer Zeit war es soweit. Marten bekam von der Stadt Duisburg die Trophäe übergeben, die ihn als besonders engagierten Sportbegeisterten der Stadt auszeichnet. Und das ist der 69-Jährige tatsächlich in jeglicher Hinsicht.

Seit nunmehr 31 Jahren trägt Marten als erster Vorsitzender die Verantwortung für den Traditionsverein TB Rheinhausen. 1979 übernahm er das Amt von seinem Vorgänger Erich Urban, der zuvor 22 Jahre lang diesen Posten inne hatte. "Ich habe damals selbst lange Jahre für den Verein Fußball gespielt. Nebenbei hatte ich einige Zeit für mein Studium investiert. Irgendwann kam Erich dann auf mich zu, und von da an entwickelte sich alles von alleine", blickt Marten auf die Anfänge seiner Amtszeit zurück.

Was für ein Ausmaß und welch' große Verantwortung dieser Posten mit sich bringen würde, das wurde Marten erst im Laufe der Jahre bewusst: "Natürlich habe ich damals noch nicht auf Anhieb diese Tragweite erkannt. Das hat sich dann nach und nach mit der Zeit ergeben", erinnert sich der studierte Ingenieur. Jahrelang hatte Marten für alle Probleme, die sich im und rund um den Verein auftaten, ein offenes Ohr. Es galt für ihn immer, ein Gleichgewicht zwischen finanziellen, rechtlichen und gesellschaftlichen Aufgaben zu finden. Logisch, dass sich da im Laufe der Zeit immer mal wieder Probleme für den 69-jährigen Duisburger auftaten, die hartnäckiger waren als andere. In besonderer Erinnerung ist Marten das Jahr 1988 geblieben. "Damals haben wir die Eigenverantwortung für unsere Platzanlage übernommen. Eine Aufgabe, die nicht immer leicht zu stemmen war", so Marten.

Die damaligen Arbeiten tragen noch bis heute und selbst darüber hinaus Früchte. Erst im Jahr 2018 läuft der Vertrag bezüglich des "Trainingszentrums" des Turnerbundes aus. Auch da möchte Marten, solange es die Gesundheit denn zulässt, sich wieder bestmöglich für den TBR einsetzen. "Es ist doch ganz klar, dass man solch einen Posten nicht einfach so beiseite legt. Ich habe Großteile meiner Freizeit für den Turnerbund geopfert und dabei Höhen und Tiefen erlebt. In so vielen Jahren wächst einem der Verein wirklich ans Herz", erklärt der sportverliebte Pensionär. "Und außerdem", so Marten weiter, "findet man einen Nachfolger ja auch nicht an jeder Straßenecke. Dieses Amt umfasst ein sehr komplexes Wissensgebiet und starke Nerven. Ich sage mir immer: Bis zur Einhundert habe ich ja noch etwas Zeit."

(RP)
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