Drei Neuzugänge beim ASCD

Der Wasserball-Pokalsieger stellt die personellen Weichen. Moritz Schenkel und Jan Obschernikat kommen von Bayer Uerdingen, Simon Eschmann wechselt aus Brambauer nach Duisburg. Weitere Neuzugänge werden folgen.

Der ASCD bleibt am Drücker. Am Mittwochabend hatten die Amateure den Kampf um die Deutsche Wasserball-Meisterschaft hauchdünn verloren, den Wfr. Spandau 04 Berlin den Vortritt lassen müssen. Die erste Enttäuschung über die so knapp verpasste Wachablösung ist mittlerweile abgeklungen. In der nächsten Saison nimmt die Mannschaft von Arno Troost einen neuen Anlauf. Die personellen Weichen werden am Barbarasee schon in diesen Tagen gestellt.

Dass Florian Müller und Vlad Kapsa künftig nicht mehr zum Kader des Pokalsiegers zählen werden, steht bereits seit geraumer Zeit fest. Die Routiniers hängen ihre Kappen an den Nagel, künftig genießen Familie und Beruf die oberste Priorität. Freilich, so ganz ohne Wasserball können die langjährigen Leistungsträger nicht. Müller, der 2006 aus Cannstatt nach Duisburg gewechselt war, fungiert als Sportlicher Leiter. Kapsa ist Jugendwart des ASCD, dem er seit seiner Kindheit angehört.

Fünf Abgänge stehen fest

Zu diesen beiden Abgängen gesellen sich definitiv drei weitere. Maximilian Müller, Florians jüngerer Bruder, zieht es nach zwei Jahren im Amateur zurück in die süddeutsche Heimat, sein Nationalmannschaftskollege Tobias Gietz kann den enormen Aufwand angesichts seines Studiums nicht mehr stemmen und wird künftig sportlich kürzer treten. Gleiches gilt für Ersatztorhüter Tobias Schweihoff, der beim Zweitligisten Blau-Weiß Bochum im Gespräch ist. Ob der Ungar Gábor Egedi den Amateuren erhalten bleibt, ist mit einem dicken Fragezeichen versehen.

Den Abgängen stehen bis dato drei Neuzugänge gegenüber. Vom in dieser Saison drittplatzierten Nachbarn SV Bayer Uerdingen kommen die gebürtigen Duisburger Moritz Schenkel und Jan Obschernikat, wobei der Wechsel von Torhüter Schenkel auf den ersten Blick etwas verwundert. In Uerdingen war der Abiturient die klare Nummer eins, beim ASCD muss er sich zunächst hinter Tim-Ole Fischer einreihen. Das nimmt der 20-Jährige in Kauf, im guten Gefühl, in Duisburg eine exzellente Förderung zu genießen. Jan Obschernikat (17) gilt als sehr hoffnungsvolles Talent, kann in 2010/11 auch noch A-Jugend spielen und möchte nun den nächsten Schritt in seiner Entwicklung machen. Gleiches gilt für Nachwuchs-Torhüter Simon Eschmann (17), der aus Brambauer kommt.

"Wir setzen weiter auf die Karte Jugend", sagt ASCD-Vorsitzender Axel Garnatz, der mit der personellen Planung bei weitem noch nicht durch ist. Schließlich gilt es nun, Spieler zu finden, die die Fußstapfen der Müller-Brüder und von Vlad Kapsa ausfüllen können.

Da trifft es sich gut, dass in der ASCD-Geschäftsstelle in schöner Regelmäßigkeit interessante Bewerbungen eintrudeln. Die Nationalspieler Hannes Rothfuß (SSV Esslingen) und Florian Naroska (Spandau) könnten sich dem Vernehmen durchaus vorstellen, künftig die schwarz-gelbe Kappe zu schnüren. Und auch Centerspieler Sven Rößing (Bayer Uerdingen) ist einer Rückkehr an die Kruppstraße offenbar nicht abgeneigt.

(RP)
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