Duisburg Spatenstich für Recyclingpark

Duisburg · Der in Hamborn entstehende Entsorgungspark-Nord wird der größte Recyclinghof der Stadt. Ab Juni 2013 können hier Privatleute und Gewerbetreibende ihre Abfälle entsorgen. Außerdem gibt es pädagogische Angebote.

 Voller Tatendrang: Thomas Patermann, Angelika Wagner, Thomas Susen, Frank Börner, Elke Patz und Uwe Heider.

Voller Tatendrang: Thomas Patermann, Angelika Wagner, Thomas Susen, Frank Börner, Elke Patz und Uwe Heider.

Foto: Andreas Probst

Mit 16 500 Quadratmetern Fläche entsteht derzeit in Hamborn der größte und modernste Recyclinghof Duisburgs. Oberbürgermeister Sören Link nahm am Freitag mit Bauweste und Helm bekleidet den Spatenstich auf der Fläche an der Straße Im Holtkamp vor, auf der momentan nur Container, Bagger und Baugerät zu erkennen sind. Das 4,8 Millionen Euro teure Projekt soll den hoch frequentierten Recyclinghof Neuenkamp entlasten.

"Highlight im Norden"

"30 Prozent der Abfälle, die auf den Höfen abgegeben werden, fallen im Norden an. Das macht deutlich, dass der Hof eine große Dimension erhalten muss", so Thomas Patermann, Vorstand der Wirtschaftsbetriebe Duisburg, über die aktuelle Entsorgungsproblematik, die gerade samstags teils zu langen Rückstaus in die Boschstraße führt. Das neue Recyclingzentrum wird über getrennte Bereiche für Privatentsorger (9000 Quadratmeter) und Gewerbetreibende (6000 Quadratmeter) verfügen. Das Konzept hat sich bereits auf dem Wertstoffhof in Hochfeld bewährt.

Der Hamborner Politik bereitete die Fläche, auf der das Recyclingzentrum entsteht, jahrelang Sorge. Man befürchtete, dass eine wilde Müllkippe entstehen könnte, auf der Abfälle achtlos entsorgt werden. Verunreinigte Waldstücke, wie sie derzeit noch rund um das Bauland zu sehen sind, sollen nach Fertigstellung der Vergangenheit angehören. Link bezeichnete das Vorhaben als "Highlight im Norden" und als eine "Versicherung gegen wilde Müllkippen". Besonders das in den Entsorgungspark integrierte umweltpädagogische Zentrum, in dem Kindergartengruppen und Schulklassen schon früh den richtigen Umgang mit Müll lernen sollen, lobte der OB: "Das ist ein toller und wichtiger Ansatz."

Um Schadstoff- und Lärmbelästigungen zu vermeiden, werden die auf der Gewerbefläche anfallenden Schadstoffe in einer Halle gelagert. Außerdem gibt es die Möglichkeit, verschiedene Kunststoffe separat abzugeben. "Dadurch schaffen wir eine höhere Qualität in der Abfallverwertung", erklärte Patermann. Hohe Containerkanten, die Kunden anderer Recyclinghöfe oft dazu zwingen, ihre Abfälle zunächst über eine Treppe auf eine Plattform zu tragen, wird es nicht geben. Die Behälter sind in den Boden eingelassen und ermöglichen eine ebenerdige Entsorgung.

Thomas Patermann ist froh darüber, dass der Bau endlich läuft. "Eigentlich wollten wir schon ein Stück weiter sein, aber es gab Verzögerungen beim Genehmigungsverfahren", so der Vorstand. Nach der Rodung des Waldes wurden zunächst Gräben für das Kanalisationssystem ausgehoben. Derzeit werden erste Betonmauern, die Entsorgungsbereiche trennen, auf dem Gelände errichtet.

(RP/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort