Duisburg Klügster Deutscher wird im Rathaus empfangen
Duisburg · "Der klügste Deutsche 2011" hat sich am Montag ins Gästebuch der Stadt eingetragen. Sebastian Runde wurde von Bürgermeister Benno Lensdorf empfangen und bekam die Duisburger Monopoly-Edition überreicht.
Geschlafen — das hat Sebastian Runde am Montagmorgen lange. Der Gewinner der ARD-Sendung "Der klügste Deutsche 2011" hatte einiges nachzuholen, nachdem er sich am Samstagabend gegen sieben Konkurrenten durchsetzte und von den Zuschauern zum "Klügsten Deutschen 2011" gewählt wurde. Im Mercatorzimmer des Rathauses gibt sich der 26-jährige Student am Montagnachmittag wieder fit und überlegt bedacht, wie er sich in Gästebuch der Stadt Duisburg einträgt.
"Endlich mal positiv in den Schlagzeilen", sagt Bürgermeister Benno Lensdorf und freut sich: "Das ist die beste Werbung unserer Stadt." Gemeinsam mit Bildungsdezernent Karl Janssen und Prof. Dr. Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen übergibt er dem 26-jährigen Studenten (Internationale Beziehungen und Entwicklungspolitik) die Duisburger Monopoly-Edition. Da könnten seine Pfadfinder — Sebastian Runde leitet eine Gruppe in Großenbaum — vielleicht noch etwas bei lernen, so CDU-Politiker Lensdorf.
Dankend nimmt der junge Mann, auf den sich plötzlich das Medieninteresse richtet, das Spiel entgegen. Ungewohnt sei das für ihn gewesen, berichtet er im Rathaus. "Aber aufgeregter als im Finale war ich im Halbfinale, da musste ich alleine auf der Bühne stehen."
Die schwierigste Frage? "Die gibt es eigentlich nicht", resümiert Runde. Bei einigen Fragen habe er auch Glück gehabt. Auf der Fahrt nach Berlin habe er ein bisschen mit seiner Schwester mithilfe von Quizbüchern geübt. Darunter auch die Frage: "In welchem Film verspeist Charlie Chaplin seinen Schuh?" In der ARD-Show konnte er die richtige Antwort "Goldrausch" geben. "Sonst hätte ich das wohl nicht gewusst", zeigt sich der Student bescheiden. Jeweils 1000 Euro seines 100.000 Euro Gewinns erhalten übrigens seine Mitkandidaten. "Das haben wir vorher so vereinbart", sagt Runde.
Nach seinem Sieg hat der Student noch nicht viel gemacht. 600 Emails und Facebook-nachrichten hat Runde erhalten. Einige Aufzeichnungen der Sendungen hat er sich bereits nach seinem Sieg angesehen und bestätigt, dass vor der Kamera zu stehen nicht immer einfach ist . Besonders als er einen Parcours mit einer Prismenbrille absolvieren musste. "Ich muss zugeben, das sah ganz schön bescheuert aus."
Sebastian Runde ist kein Mann für lange Worte. Dafür ist der 26-Jährige viel zu bescheiden. Ins Gästebuch der Stadt Duisburg malt er das Symbol der ARD-Quizshow: Eine Glühbirne mit Krone. Gewinner 'Der klügste Deutsche 2011' steht darunter.
