Duisburg Großer Saal im September 2014 fertig

Duisburg · Bereits über eine Million Euro sind bislang für die Sanierung des kleinen Saals der Mercatorhalle veranschlagt worden. Der große Saal soll im September 2014 fertig sein.

 IMD-Chef Uwe Rohde erläutert, was sich unter der Deckenverkleidung abspielt. Die Brandschutzmängel der Mercatorhalle sind so gravierend, dass die Sanierungsarbeiten sich noch über viele Monate hinziehen werden.

IMD-Chef Uwe Rohde erläutert, was sich unter der Deckenverkleidung abspielt. Die Brandschutzmängel der Mercatorhalle sind so gravierend, dass die Sanierungsarbeiten sich noch über viele Monate hinziehen werden.

Foto: Probst

Immer wieder muss sich der Betriebsausschuss für das Immobilienmanagement als "baubegleitender Ausschuss CityPalais" mit den Brandschutzmängeln der Mercatorhalle befassen. So auch gestern. Die wichtigsten Erkenntnisse: Der kleine Saal könnte im September dieses Jahres wieder eröffnen, der große Saal — vielleicht — ein Jahr später. Die Gesamtkosten sind zurzeit noch nicht abschätzbar.

Als besonders aufwendig erweist sich die Sanierung des großen Saals. So muss alleine zur Bestandsaufnahme der Orgeleinbau und die Saaltechnik geschützt werden, bevor überhaupt mit den eigentlichen Sanierungsarbeiten begonnen werden kann. Die Ausschreibung für die Sicherung des Inventars, im Wesentlichen Möbeltransporte und Einlagerungen, wird zurzeit bearbeitet. Wenn alle empfindlichen Anlagen geschützt sind, kann mit der Bestandsaufnahme begonnen werden. Das Ergebnis sollte bis Ende Mai 2013 abgeschlossen sein. Es ist dann die Basis für das Brandschutzkonzept. Nach Maßgabe dieses Konzepts erfolgt dann die eigentliche Sanierung. Die Fluchtwege für den großen Saal werden ebenfalls bis Ende Mai unter die Lupe genommen. Dazu müssen Wand- und Deckenverkleidung geöffnet und entfernt werden. Außerdem haben die Sachverständigen mit den Prüfungen der raumluft- und elektrotechnischen Anlagen begonnen. Die Untersuchung der Deckenkonstruktionen nimmt parallel dazu ein Architekturbüro vor. Wenn alles so läuft wie geplant, soll der 1. September 2014 als (Wieder-)Eröffnungstermin ins Auge gefasst werden. Das, so Rohde, sei allerdings eher eine optimistische Einschätzung, wie jetzt Tests gezeigt hätten.

Ein Jahr früher könnte der kleine Saal wieder zur Verfügung stehen. Hier sollen die Arbeiten vorrangig erledigt werden. Ausschreibungen und Vergaben hat das IMD bereits vorbereitet. Sowie eine Teillösung für den kleinen Saal genehmigt wird, kann hier losgelegt werden. Die eigentliche Sanierung wird etwa fünf Monate dauern. Schon jetzt sind über eine Million Euro für den kleinen Saal veranschlagt worden.

Unabhängig von den Brandschutzmängeln müssen Fehler bei der Erstellung der Ränge behoben werden. Hierzu ist seit Jahren ein Rechtsstreit vor dem Landgericht anhängig. Der vom Gericht bestellte Sachverständige unternahm erst Anfang dieses Jahres eine Ortsbegehung. Wann das Gutachten vorliegt, lässt sich noch nicht abschätzen. Um den geplanten Wiedereröffnungstermin einhalten zu können, will das IMD allerdings nicht warten und unabhängig von diesem Verfahren die Rangsanierung planen und vorbereiten. Weiterer Knackpunkt: Bei den Beleuchterrahmenzügen und der Bühnentechnik sind Nachbesserungen notwendig. Diese Mängel wurden erst im Nachhinein durch das IMD im Juli 2012 festgestellt. Die Firma, die diese Anlagen eingebaut hatte, beruft sich auf die ursprüngliche mängelfreie Abnahme und will nun nicht mehr nachbessern. Deshalb soll es nun eine erneute Prüfung der Ober- und Untermaschinerie geben. Im April sollen die Ergebnisse vorliegen. Auch bei der Notstromversorgung und der Sicherheitsbeleuchtung sollen Mängel behoben werden, weil nicht einwandfrei gearbeitet wurde.

(RP)
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