Duisburg Offizielle Unterrichtserlaubnis für Islam-Lehrer

Duisburg · Für die ersten 60 Islam-Lehrer in Nordrhein-Westfalen war es ein feierlicher Moment: In der Duisburger Merkez-Moschee haben sie am Montag ihre offizielle Unterrichtserlaubnis erhalten.

 Seit letztem Sommer steht der Islam-Unterricht auf dem Stundenplan.

Seit letztem Sommer steht der Islam-Unterricht auf dem Stundenplan.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Der Beirat für den islamischen Religionsunterricht überreichte ihnen die so genannte "Idschaza". Bisher arbeiteten die Lehrer mit einer vorläufigen Lehrerlaubnis. Für mehr als 2000 Schüler an 33 Grundschulen in Nordrhein-Westfalen gehört der islamische Religionsunterricht derweil längst zum Alltag. Bereits seit Beginn des Schuljahres im vergangenen Sommer steht das Fach an diesen Schulen auf dem Stundenplan. NRW war damit bundesweit Vorreiter.

Im nächsten Schuljahr soll der islamische Religionsunterricht auch an den weiterführenden Schulen starten. "Schülerinnen und Schüler muslimischen Glaubens erhalten so die Möglichkeit, ihre Religion in den Schulen zu leben und sich mit ihr auseinanderzusetzen", sagte NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) laut einer Mitteilung.

Der islamische Religionsunterricht ist "bekenntnisorientiert". Das heißt: Die Lehrer unterrichten aus der Perspektive des muslimischen Glaubens. Das Fach ist dem katholischen und evangelischen Religionsunterricht damit gleichgestellt. Landesweit sind rund 320 000 Schüler muslimischen Glaubens.

(lnw)
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