Hut ab. Denn er hatte im Vorfeld mit Sicherheit innerhalb der sozialdemokratischen Ratsfraktion einige Hürden zu überwinden.

Die wollte die Verlängerung bekanntlich zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Link hat da wohl mehr auf den kulturpolitischen Sprecher der Sozialdemokraten, Udo Vohl, gehört, der selbst allerdings nicht den Mut hatte, mit seiner Kritik am Fraktionsentscheid nach draußen zu gehen. Sein Versuch, der Verwaltung (aus der Zeit vor Link natürlich) die Schuld für das Fast-Scheitern zu geben, wirkt da ziemlich hilflos.

Mit seinem Einmischen in Sachen DOR hat Link möglicherweise weniger große Kulturfreunde in der SPD vor den Kopf gestoßen. Aber er scheint schon nach den wenigen Tagen im Amt begriffen zu haben, dass ein Oberbürgermeister nicht Sprachrohr der Partei sei kann, die ihn aufs Schild gehoben hat. Früher mag das den sozialdemokratischen Stadtspitzen keine Mühe gemacht zu haben.

Heute geht das nicht mehr, weil die Bürgerschaft sehr viel kritischer und parteiferner geworden ist. Link wird noch merken, dass er sich immer mehr von der Ratsfraktion seiner SPD entfernen muss, wenn er auf breiter Front glaubhaft sein will (Alternative: die SPD wird wieder zur breiten Front).

Ein fürwahr guter Start. Schauen wir mal, wie Sören Link die nächsten 100 Meter meistert. hch