Duisburg Auch Oberbürgermeister Sören Link las beim Bibelmarathon
Duisburg · Gestern Nachmittag wurde der Bibelmarathon in der Salvatorkirche beendet. Von Sonntagvormittag bis eben gestern wurde Tag und Nacht, ohne Unterbrechung, insgesamt 100 Stunden lang aus der Bibel vorgelesen. Zum Abschluss lasen Pfarrer Armin Schneider, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg und damit Repräsentant der evangelischen Kirche in der Stadt, und Oberbürgermeister Sören Link. Link, der übrigens katholisch ist, hatte Anfang des Jahres die Schirmherrschaft über alle Reformationsfeierlichkeiten der evangelischen Kirchen in Duisburg übernommen - ein Zeichen praktischer Ökumene.
Salvatorpfarrer Stephan Blank, der den Bibelmarathon organisiert hatte, zeigte sich gestern nach der letzten Lesung "glücklich" über den Verlauf. Er habe viele berührende Rückmeldungen sowohl von den 110 Vorlesern (manche lasen zweimal) als auch von vielen Zuhörern bekommen. "Die Bibel klingt anders, wenn sie klingt", hatte Pfarrer Blank am Sonntag gepredigt. Genau das habe sich beim Bibelmarathon bewahrheitet. Natürlich waren nur wenige Zuhörer während der Nachtstunden in der Salvatorkirche.
Gleichwohl hätten die nächtlichen Vorleser auch diese Zeit als bereichernd empfunden. Eine Dame wählte als Vorlesetermin übrigens ihren 80. Geburtstag, den sie mit Freunden und Familienmitgliedern zeitweise in der Salvatorkirche verbrachte. Auch Oberbürgermeister Sören Link gestand, dass ihn das laute Vorlesen aus der Bibel bewegt habe. Als wichtig empfand er, dass er nicht als Solist sondern als Mitglied einer großen Gruppe beim Bibelmarathon dabei war.
Das sah der Presbyteriumsvorsitzend Jörg Hoffmann ähnlich. Er hatte den Bibelmarathon am Sonntag eröffnet.