Wachsender Unmut Rahmerbuschfeld: Bürgerinitiative will Natur retten

Rahm · Die Bürger laufen Sturm gegen die geplante Bebauung in ihrem Ortsteil. Rahm sei damit überfordert, befürchten die Anwohner.

 Idyllisch: Die geplante Neubebauung an dieser Stelle stößt bei den Rahmern auf Widerstand.

Idyllisch: Die geplante Neubebauung an dieser Stelle stößt bei den Rahmern auf Widerstand.

Foto: Gabriele Schreckenberg

Die Gründe, weshalb die Rahmer Bürgerschaft der Bebauung des Rahmerbuschfeldes kritisch gegenübersteht, sind vielfältig. Den direkten Anwohnern geht es vordringlich um die Zerstörung eines der letzten Naturschutzgebiete in der Region, da, wo Feldlerche und Graureiher nisten und sich Kröten und Frösche im Feuchtgebiet niederlassen. Andere Rahmer befürchten durch den Bau von 65 Wohneinheiten und einem 1300 Quadratmeter großen Vollsortimenter am Ortsrand von Rahm nahe der Stadtgrenze Düsseldorf-Angermund nicht nur eine erhebliche Zunahme des Verkehrs, sondern bezweifeln auch, dass die Infrastruktur in Rahm, das etwa 6000 Einwohner zählt, den Zuzug vieler junger Familien an diesem Standort verkraften kann.

Schon bei der öffentlichen Sitzung der Bezirksvertretung Süd im Rahmer Hubertus-Pfarrheim am 9. Mai, als im Zuge der frühzeitigen Bürgerbeteiligung die Planung für Wohnen und Gewerbe von der Verwaltung vorgestellt wurde, waren die  Zweifel und Sorgen der Anwohner nicht zu überhören. Die Grundschule sei zu klein, die drei Kitas im Dorf schon jetzt knallvoll. Die Verkehrsführung an der Kurve als möglicher neuer Unfallschwerpunkt stand in der Kritik. Außerdem sei ein Vollsortimenter nicht nötig,  der ja am Ortsrand läge und somit gar nicht die Versorgung der Rahmer Bürger sicherstellen könne, weil er mit dem ÖPNV nicht gut zu erreichen sei.

Nun planen die Anwohner, eine Bürgerinitiative für den Naturerhalt am Rahmerbuschfeld zu gründen. Am 12. Juni um 19 Uhr findet die formierende Versammlung im Landgasthaus Chargé, Am Rahmer Bach 86, in Rahm statt.

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