Duisburg Diesmal haben junge Opernscouts das Wort

Die RP-Opernscouts sind Menschen aus unserer Stadt, die sich für Kultur interessieren, aber bisher noch wenig mit der Oper zu tun hatten. Sie besuchen die Duisburger Premieren der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg und schildern jeweils gleich im Anschluss exklusiv für unsere Zeitung ihre Eindrücke (die RP berichtete).

Ballett-Scouts: Faszinierend, aber auch fordernd
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Ballett-Scouts: Faszinierend, aber auch fordernd

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Jetzt, bei der Uraufführung der Familienoper "Vom Mädchen, das nicht schlafen wollte", gab es noch eine Premiere. Denn vier der sechs anwesenden Opernscouts gehörten zu der kleinen Zielgruppe: Leonie, Azizcan, Isabella (alle 11) und Mateusz (12) waren zum ersten Mal überhaupt im Theater und schwer beeindruckt von dem Erlebnis.

Isabella fand es schön und gruselig — nur die Ärzte, die Lena zu heilen versuchten, seien härter als im wirklichen Leben gewesen, meint sie. Mateusz fand die Aufführung gefühlvoll, mitreißend und spannend, freute sich über die vielen Höhepunkte. Azizcan gefiel nur eine Passage nicht so besonders, nämlich als Leander die Waldkönigin Alba heiraten sollte — da müsse Lena doch traurig gewesen ein. Und Leonie konnte sich als Mädchen am besten mit der Hauptfigur identifizieren.

In einem Punkt waren sich die kleinen und großen Opernscouts besonders einig, nämlich in der Bewunderung für das raffiniert hinausgezögerte Ende, wenn Lena dann doch wieder aufwacht. Das sei auch ein wenig lustig gewesen und habe den Bogen geschlagen zum Anfang, wenn Lena zu Leander sagt: "Weck mich, wenn es Mondkuchen gibt."

Die große Begeisterung der jungen Besucher spreche für sich, meinte die Bauingenieurin Cornelia Russak. Die Ausstattung fand sie "umwerfend", vor allem wenn die Bühne hochfährt und Lena sich darunter durchs Dickicht schlägt.

Das steigere sich von "romantisch" über "surreal" zu "fremd", bestätigte der Gestalter und Designer Detlev Klatt. Und er meinte außerdem: "Der Mond ist der Hammer!" Und: Die Musik sei nicht so, dass man sie sich jeden Tag zuhause anhören wollte — sie passe aber ganz genau zur Geschichte, auch mit dem Zitat "Der Mond ist aufgegangen."

(hod)
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