Das sagen die Opernscouts zu "Die Prinzessin auf der Erbse".

Beate Kostka, Uni-Pressesprecherin, fand die Musik, mit der einige Opernscouts Schwierigkeiten hatten, sehr interessant, weil sie etwas transportieren und erzählen kann – fast wie mit Worten. Es sei schade, so meinte sie schmunzelnd, dass die Inszenierung und das Bühnenbild die Augen so sehr fesselten, dass man von der Musik abgelenkt wurde. Die "Prinzessin auf der Erbse" sei für Kinder und Erwachsene faszinierend, vielleicht auch in dem Sinne, dass die Märchenoper "das Kind in uns" anspricht.

Detlef Klatt, Designer, fand die Musik "gewöhnungsbedürftig, aber stimmig". Wie alle anderen Opernscouts so war auch er von dem Bühnenbild und den Kostümen begeistert. Gelungen fand er auch, wie sich immer wieder die Szenerie verwandelt. Man kann gewissermaßen erleben, "wie aus dem Nichts etwas Neues entsteht". Gelungen fand er die Anspielungen auf das Kirmes- und Zirkusleben, beispielsweise beim Karussell mit dem Pferdchen, auf dem am Schluss Prinz und Prinzessin reiten.

Cornelia Russak, Elektrotechnikerin, hatte ihren kleinen Sohn zur Vorstellung mitgebracht. "Wir sind beide begeistert", sagte sie im Anschluss an die Aufführung. Sehr hilfreich sei gewesen, dass sie zusammen mit ihrem Sohn einige Tage zuvor das Werkstattgespräch der Rheinoper zur Märchenoper besucht hatte. Die Musik von Ernst Toch sei sehr schwierig, besonders für Kinder. Wenn man weiß, dass die Musik "schräg" sein soll, weil die Erbse zwickt, dann verstehe man die Klangfarben viel besser.

Klaudija Kosanovic, Kunstvermittlerin, mag die vielen Ebenen. Man könne sich zum einen an der farbenprächtigen Inszenierung und der ironischen Happyend-Geschichte erfreuen; man könne aber auch hinter allem Grotesken und Burlesken eine versteckte Tiefendimension ahnen. Da werde auf subtile Weise menschlicher Dünkel aufs Korn genommen. Die "Prinzessin auf der Erbse" sei für Kinder und Erwachsene ein tolles Erlebnis, auf jeweils unterschiedliche Weise.