Düsseldorf Türkische Musikschüler verabschieden sich

Düsseldorf · Zum Abschluss der deutsch-türkischen Austauschwoche gaben die Schüler gemeinsam ein Konzert.

Eine besondere Vorführung erlebten die Konzertbesucher in der Aula des Humboldt-Gymnasiums. Der türkische Jugendchor "Parafonia" des musikalischen Konservatoriums Izmir gab als Höhepunkt der Austauschwoche "Friends in Music" gemeinsam mit den Singklassen des deutschen Gymnasiums ein Chorkonzert. Die 22 türkischen Jugendlichen nahmen an einem Schüleraustausch teil, den die musikorientierte Humboldt-Schule seit zwei Jahren mit der Schule in Izmir pflegt. Begleitet wurden die Schüler von ihrem Chorleiter Ilhan Akyunak, dessen Frau Asli und Cenk Dereli, der am Konservatorium Izmir Klavier und Musiktheorie unterrichtet.

Im Konzert sangen die Schüler jeweils deutsche und türkische Lieder mit instrumentaler Begleitung. Höhepunkt war die "Ode an die Freude" von Ludwig van Beethoven, die von den Chören gemeinsam gesungen wurde - mit türkischen und deutschen Strophen. Das auch als "Europahymne" bekannte Lied mit dem Text von Friedrich Schiller ist laut Lehrer Peter Sturm ein verbindendes Element für die Schüler. "Wir haben das Lied deshalb ausgewählt, weil es international sehr bekannt ist und der Text von Friedrich Schiller einen tollen demokratischen Grundgedanken hat", sagt Sturm. Izmir sei zudem eine Stadt, die Europa politisch und kulturell sehr nahe stehe, weshalb das Lied auch als Willkommensgeste an den türkischen Chor und seine Lehrer verstanden werden könne.

Die türkischen Jugendlichen waren während der Austauschwoche in deutschen Gastfamilien untergebracht. In der vergangenen Woche standen für sie neben den Proben für das Konzert auch Fahrten nach Bonn und Duisburg auf dem Programm, bei denen sie von ihren Gastgebern begleitet wurden.

Die 16-jährige Chorsängerin Aysegül Akdogan wollte sich kaum noch von ihrer Düsseldorfer Gastfamilie trennen. "Wir haben viel gemeinsam, lesen die selben Bücher und schauen dieselben Filme", sagt die 16-Jährige Austauschschülerin. Auch die Stadt Düsseldorf habe es ihr angetan: "In Izmir ist es natürlich viel heißer und die Stadt ist nicht so grün. Hier gibt es viel mehr Wälder, bei uns muss man dazu weit ins Landesinnere fahren", sagt Aysegül Akdogan .

Die Austauschwoche endete gestern nachmittag, als die türkischen Schüler von den deutschen Schülern und Gastfamilien am Flughafen verabschiedet wurde. Ein Gegenbesuch in Izmir ist laut Sturm bereits für das nächste Jahr geplant.

(RP)
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