Düsseldorf Treffen der Concierges

Düsseldorf · Nach Ladenschluss ein Geschäft auf der Kö öffnen lassen, einen Hubschrauberflug organisieren, Karten für ein ausverkauftes Konzert besorgen - für die meisten Menschen sind das unmögliche Aufgaben. Als Concierge in einem von Düsseldorfs Nobel-Hotels gehört dies allerdings nicht gerade zu den seltenen Herausforderungen.

 Sascha Krüger ist seit gut drei Jahren einer der Concierges im Düsseldorfer Hotel Hyatt.

Sascha Krüger ist seit gut drei Jahren einer der Concierges im Düsseldorfer Hotel Hyatt.

Foto: ANDREAS BRETZ

Im Hyatt Regency übernimmt unter anderen Sascha Krüger diese Position. Er beendete 2014 seine Ausbildung zum Hotelfachmann und arbeitet seitdem als Concierge. Schon in der Ausbildung erschien ihm der Beruf als abwechslungsreich und somit ansprechend.

Krüger ist seit einem Jahr Träger des "Goldenen Schlüssels". Im nächsten Jahr folgen ihm weitere zwei Kollegen aus dem Hyatt. Der Verein Goldener Schlüssel ist Mitglied der internationalen Vereinigung Les Clefs d'Or, offiziell als "Union Internationale des Concierges d'Hôtels" registriert. Dabei handelt es sich um ein Netzwerk von Hotelportiers. Es soll vor allem dabei helfen, Reisenden auf der ganzen Welt bei vielen Wünschen behilflich zu sein. Außerdem soll der Nachwuchs ausgebildet werden, und Concierges sollen die Möglichkeit bekommen, sich zu vernetzen und auszutauschen.

Anwärter auf den Schlüssel qualifizieren sich durch fünf Jahre Berufserfahrung in der Hotellerie, wovon man zwei als Concierge verbracht haben muss. Außerdem müssen Empfehlungen von zwei Schlüsselträgern ausgesprochen werden. Der Verein bildet einen Zusammenschluss von hunderten Concierges weltweit. Zwischen dem 23. und 28. März treffen sich aktive Träger in Berlin zum 64. Internationalen Kongress des Goldenen Schlüssel. Mit dabei Concierges aus Düsseldorf. Schlüsselträger aus Düsseldorf sind, neben Sascha Krüger, Joachim von Bandemer, Concierge des Interconti und Sektionsvorsitzender NRW beim Goldenen Schlüssel, Marco Resanti vom Steigenberger und Sabine Zimmermann und Malte Masuth vom Breidenbacher Hof.

In Berlin werden 600 bis 700 Teilnehmer dabei sein. Vor allem wird es kulturelle Angebote und Networking-Veranstaltungen geben. Kontakte untereinander seien in einem Beruf wie diesem, so Sascha Krüger, essentiell. Da viele Aufgaben vor allem in kurzer Zeit gelöst werden müssen und nicht selten an Feiertagen oder nach Ladenschluss, seien der Austausch untereinander und eine enge Vernetzung in der Stadt unverzichtbar. Auch er hat nicht selten Wünsche zu erfüllen, die ohne Kontakte schwer zu lösen wären. Ein häufiger Wunsch: die Farbe des Hotelzimmers. Die Wünsche gehen dabei von den Bettbezügen bis zur Wandfarbe. Krüger: "Eine Kundin wünschte sich ein komplett weißes Zimmer." Bei großen Gruppen oder einem langen Aufenthalt sei eine Umdekoration möglich und verblüffend oft erwünscht. Dabei sei ein solcher Wunsch fast schon simpel und schnell umsetzbar. Anderes gestalte sich deutlich schwieriger. So etwa die Suche nach einer sieben Meter hohen, besonders wohlgewachsenen Tanne die, zwei Tage vor Heiligabend, nach Hause geliefert und im Garten aufgestellt werden sollte. "Bisher konnten wir allerdings noch jedem Wunsch nachkommen", so Krüger.

(RP)
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