Bayers Pokalgegner im Check Lokomotive Leipzig ist heiß auf die Werkself

Leverkusen · An das letzte Pokalduell gegen einen Viertligisten erinnert man sich nur äußert ungerne bei Bayer Leverkusen, denn es ging 1:2 gegen Rot-Weiss Essen verloren. Am Samstag tritt die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane bei Lokomotive Leipzig an.

 Leipzigs Mittelfeldroutinier Sascha Pfeffer weiß, wie man als Außenseiter Bayer Leverkusen aus dem Pokal wirft. 2011 gehörte er zur Mannschaft von Dynamo Dresden, der genau das gelang.

Leipzigs Mittelfeldroutinier Sascha Pfeffer weiß, wie man als Außenseiter Bayer Leverkusen aus dem Pokal wirft. 2011 gehörte er zur Mannschaft von Dynamo Dresden, der genau das gelang.

Foto: imago images/Jan Kaefer

Die Mannschaft Keine Frage: Bayer Leverkusen ist am Samstag der haushohe Favorit. Für den 1. FC Lokomotive Leipzig ist die Partie eine Rückkehr auf die große Fußbalbühne. 2003 musste der Vorgängerverein VfB Leipzig Insolvenz anmelden, Lok Leipzig ist der neugegründete Nachfolgerverein. Mit markigen Sprüchen geizen die Leipziger nicht. Trainer Almedin Civa sagte bei der Pressekonferenz zum Pokalspiel, dass es besser sei, sich keine allzu großen Gedanken über die Leverkusener Überlegenheit zu machen. „Unsere Spieler sind sehr heiß und reden in der Kabine oder neben dem Platz viel über Leverkusen und ihre Testspiele.“ Er erwartet ein ausverkauftes Stadion in Leipzig – mit 6800 Zuschauern. Routinier Sascha Pfeffer kündigte an, dass er „dazwischen kloppen“ werde, wenn die Werkself ins Rollen komme. Stümer Djamal Ziane, der mit seinem Treffer zum 1:0-Sieg im Landespokalfinale gegen den Chemnitzer FC die DFB-Pokalteilnahme der Leipziger perfekt machte, könnte nach überstandenem Muskelfaserriss wieder im Kader stehen. Sonst sind alle Spieler abgesehen von kleineren Blessuren fit.

Die Form Lok hat bereits drei Pflichtspiele in der Regionalliga Nordost hinter sich. Die Ergebnisse sind eher durchwachsen. Am ersten Spieltag setzte es eine 1:4-Pleite gegen den BFC Dynamo, danach folgten ein 3:0-Sieg beim FSV Optik Rathenow sowie ein torloses Remis gegen den FC Carl Zeiss Jena. Für den Viertligisten dürfte es indes ein kleiner Pluspunkt sein, dass er schon austrainiert und voll im Wettkampfmodus ist. Angreifer Tom Nattermann scheint in besonders guter Form zu sein. Der 28-Jährige traf in den drei Ligaspielen bereits zwei Mal. Pikant ist auch die Personalie Pfeffer: Er spielte 2011 für Dynamo Dresden und bereitete in der Verlängerung den 4:3-Siegtreffer der Sachsen gegen Bayer vor – in der ersten Runde des Pokals.

Darauf muss Bayer 04 achten Es wartet ein David-gegen-Goliath-Duell auf die Werkself. Für Übermut oder Fahrlässigkeit ist gegen einen entschlossenen Regionalligisten im Pokal kein Platz. Das haben die Leverkusener in der vergangenen Saison gelernt, als sie sich Rot-Weiss Essen 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben mussten.

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