Oberkassel Senioren fordern Sicherheit im Verkehr

Oberkassel · Der Seniorenbeirat organisierte zusammen mit dem Diakoniezentrum plus eine Infoveranstaltung für ältere Menschen zum Thema Straßenbau. Roland Hahn vom Amt für Verkehrsmanagement beantwortete die Fragen der Bürger.

 Gisela Theuringer und Georg Jungbluth vom Seniorenbeirat, Roland Hahn vom Amt für Verkehrsmanagement, Peter Wienß von der Diakonie und Zentrumsleiterin Birgit Edinger (v.l.) stellen sich den Fragen der Senioren.

Gisela Theuringer und Georg Jungbluth vom Seniorenbeirat, Roland Hahn vom Amt für Verkehrsmanagement, Peter Wienß von der Diakonie und Zentrumsleiterin Birgit Edinger (v.l.) stellen sich den Fragen der Senioren.

Foto: Andreas Endermann

Marode Bürgersteige, unzureichende Straßenbeleuchtung und zu kurze Ampelphasen — in intensiven Gesprächen mit den Bürgern sind Gisela Theuringer vom Seniorenbeirat viele Beschwerden über die Zustände im Stadtbezirk zu Ohren gekommen.

Um der Kritik und den Anregungen Gehör zu verschaffen, organisierte die Mitarbeiterin des Arbeitskreises "Sicherheit und Verkehr" zusammen mit der Diakonie am Mittwochnachmittag die Gesprächsrunde "Bürger fragen" im Zentrum Plus. "Das Thema Verkehrssicherheit ist insbesondere für ältere Menschen sehr wichtig", sagt Gisela Theuringer. "Die Senioren haben viele Fragen, aber die Kommunikation mit der Stadtverwaltung ist nicht immer leicht."

Zu der Diskussionsrunde waren Georg Jungbluth, Sprecher des Arbeitskreises, Zentrumsleiterin Birgit Edinger und der Leiter des Diakonie-Pflegeheims, Peter Wienß, eingeladen. Unter den anwesenden Senioren fanden sich auch Vertreter der Bürgervereine Heerdt und Lörick. Roland Hahn, der stellvertretende Leiter vom Amt für Verkehrsmanagement, stellte sich der Kritik und den Fragen seiner Zuhörer.

Er zeigte Verständnis für die Belange der Bürger, äußerte jedoch auch seine eigene Meinung zur Entwicklung der Infrastruktur: "Natürlich gibt es sichtbare Schwachstellen. Allerdings sind wir in Düsseldorf beim Thema Verkehr sehr verwöhnt", so Hahn. "Es sind nur Kleinigkeiten, die mit Sofortmaßnahmen behoben werden können."

Ein großes Thema waren die beschädigten oder zu stark verengten Gehwege, beispielsweise auf der Oberkasselerstraße oder der Luegallee. Kaputte Bodenplatten oder zu hoch stehende Bürgersteige behindern oder gefährden Senioren, die mit einem Rollator oder Rollstuhl unterwegs sind. Auch die zu großen Teilen noch mit Gas betriebene Straßenbeleuchtung ist ein großes Ärgernis für die Bürger.

An zu vielen Straßen sei es "stockfinster" und dadurch sehr unübersichtlich. Hier versprach der Verkehrsbeauftragte schnelle Verbesserungen und eine schrittweise Umstellung auf moderne Elektrobeleuchtung. Bezogen auf die zu kurzen Gelb- und Grünphasen der Ampeln ist Roland Hahn jedoch anderer Meinung: "Die ausgedehnte Gelbphase ist ein Garant für die Sicherheit des Fußgängers. Selbst mit einer Behinderung haben die Menschen genug Zeit, die Straße sicher zu überqueren."

Bei der anschließenden Fragerunde gab es viele Wortmeldungen: Die gut vorbereiteten Senioren beschwerten sich über gefährlich schmale Bürgersteige — beispielsweise auf der Friesenstraße — und warfen der Stadt fehlende Transparenz und "Konzeptlosigkeit" vor. Roland Hahn begründete diese Baumaßnahme mit der Bekämpfung der "Wildparkerei", die für Behinderungen der Feuerwehr und des Busverkehrs gesorgt habe.

Er notierte sich die Vorschläge seiner Zuhörer und gab den Senioren ein klares Versprechen mit auf den Weg: "Wir werden diese Probleme nicht schönreden, sondern schnellstmöglich handeln. Außerdem werde ich dafür sorgen, dass über die Maßnahmen besserinformiert werde."

(mro)
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