Unterbilk Vereine wollen auf den Arcaden-Vorplatz

Unterbilk · Nach Kritik aus dem Einzelhandel am Center-Management gab es ein Gespräch. Künftig soll es mehr Aktionen auch von Menschen aus dem Stadtteil vor dem Zentrum geben. Die Bezirksvertretung 3 genehmigte Wochen- und Antikmarkt.

 Die Bilker Vereine würden den Platz vor den Düsseldorf Arcaden gern für eigene Aktionen und Veranstaltungen nutzen. Nach einem Gespräch mit dem Centermanagement scheint das nun möglich zu werden.

Die Bilker Vereine würden den Platz vor den Düsseldorf Arcaden gern für eigene Aktionen und Veranstaltungen nutzen. Nach einem Gespräch mit dem Centermanagement scheint das nun möglich zu werden.

Foto: Endermann

Auf den Vorwurf, sich entgegen früherer Zusagen nicht um das Brauchtum und die Vereine im Stadtteil zu kümmern, hat das Management der Düsseldorf Arcaden reagiert. René Krombholz, Sprecher der Einzelhändlerinitiative von der Bilker Allee, hatte in der Rheinischen Post beklagt, dass Anfragen örtlicher Vereine, die Veranstaltungen auf dem Vorplatz durchführen wollten, abgewimmelt oder gar nicht beantwortet würden. Als Reaktion auf diese Kritik lud Center-Manager Kemal Düzel dieser Tage Kromholz zu einem Gespräch. Und das sei durchaus fruchtbar gewesen.

In der Tat, so die Erkenntnis im Laufe des Gesprächs laut Kromholz, habe es in der Vergangenheit Kommunikationsprobleme gegeben. Aber auch bei der Wirtschaft, so sein Eindruck, habe man inzwischen erkannt, wie wichtig die Vernetzung mit den Menschen und Vereinen im Stadtteil sei. Kromholz: "Da hat offenbar ein Umdenken eingesetzt." Es sei schließlich im Interesse aller Beteiligten, "die Menschen nach Bilk zu den Arcaden und von dort in den Stadtteil, auf die Bilker Allee und die Lorettostraße zu holen".

Nur sei der hässliche Vorplatz nun mal alles andere als ein schönes Entrée. Doch bei dem Versuch, den Platz aufzuwerten, so Krombholz, stoße auch das Centermanagement offenbar an seine Grenzen. "Da gibt es einfach zu viele Auflagen, schon allein, was die Zahl der zulässigen Veranstaltungen im Jahr angeht." Von den ursprünglich schönen Gestaltungsentwürfen für den Platz sei ja nicht mehr viel übrig geblieben.

Und auch aus dem anfänglichen Konzept, Gastronomie im hinteren Bereich bei den Wohnhäusern einzurichten, sei nichts geworden. Hoffnungen setzen beide Beteiligten, örtliche Einzelhändler wie Center-Management, auf den Wochenmarkt, für den die Bezirksvertretung am Dienstag grünes Licht gab. Das hatte sie schon vor einem knappen Jahr getan, unter dem Vorbehalt der baurechtlichen Genehmigung. Bloß die war für 2012 nicht erteilt worden.

Inzwischen liegt diese Genehmigung vor und der Wochenmarkt darf kommen. Die Veranstalterin will insbesondere regionale landwirtschaftliche Erzeugnisse anbieten. Markttag wird — sofern nicht andere Veranstaltungen den Vorplatz beanspruchen — immer samstags von 7 bis 18 Uhr sein. Die Genehmigung ist — ebenfalls mit Verzögerung — nun auch für die schon vor einem Jahr avisierten Antikmärkte eingegangen.

Achtmal soll der Trödel- und Antikmarkt auf den drei Verkaufsebenen der Arcaden und auf dem Vorplatz stattfinden, erstmals am 24. März. Und am Wochenende, 1. und 2. Juni, heißt es wieder "Bilk ist von der Rolle". Das Stadtteilfest wird auch in diesem Jahr wieder vom Center-Management organisiert. Geplant ist ein Bandcontest, bei dem sich lokale Musikgruppen beteiligen und voraussichtlich über das Internet bewerben können.

Was das Brauchtum angeht, habe Düzel auf jeden Fall Bereitschaft signalisiert, Veranstaltungswünsche mit Wohlwollen zu prüfen. Bei Events mit sozialem Charakter wolle man auch von finanziellen Forderungen absehen. Die Entscheidung verbleibe aber in jedem Fall beim Centermanagement, also bei Düzel.

Wie dieser laut Krombholz berichtete, stehen auch in den Arcaden selbst Veränderungen an: So plant man, die bislang über drei Etagen verteilte Gastronomie zu bündeln und im ersten Stockwerk zusammenzufassen. Dabei soll sollen auch Rückzugsräume für Familien entstehen.

(RP)
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