Benrath Schlosspark gut bewacht

Benrath · Der neue Sicherheitsdienst hat sich bewährt. Seit dem Personalwechsel hat es keine weiteren Gewalttätigkeiten gegeben. Der OSD kommt regelmäßig vorbei. Am Wochenende halten sich oft mehr als 100 Besucher im Park auf.

Die Bewachung des Schlossparks unter neuer Regie eines privaten Sicherheitsdienstes aus Bergisch-Gladbach hat sich offenbar bewährt. Seit dem Personalwechsel habe es im Schlosspark "keine weitere Eskalation oder Gewalttätigkeiten" mehr gegeben, berichtet Gartenamtsleiter Manfred Krick.

Und auch Klaus Krösche vom Vorstand der Stiftung Schloss Benrath zeigt sich zufrieden. "Jetzt laufen die Dinge so, wie sie zu laufen haben", meint er. Die Wachmänner der neuen Sicherheitsfirma seien sehr eloquent, sicher im Auftreten und zeigten Fingerspitzengefühl, wenn sie die Besucher ansprechen. Dies bestätigt auch Manfred Krick: "Sie sprechen vornehmlich junge Besucher auf mögliches Fehlverhalten an", erklärte der Amtsleiter jetzt auch den Kommunalpolitikern in der Bezirksvertretung im Benrather Rathaus.

Bei schönem Wetter kommen am Wochenende rund 120 bis 150 Personen in den Schlosspark. "Und die sind nicht immer friedlich", sagt Krösche. Ostermontag war es zu einer Schlägerei zwischen einem privaten Sicherheitsdienst und Jugendlichen im Schlosspark gekommen. Nach diesem Vorfall hatte der Sicherheitsdienst, der ohne Hund unterwegs war, seinen Vertrag gekündigt.

Drei Wachmänner und ein Hund

Derzeit patrouillieren drei Wachmänner mit einem Hund verstärkt an den Wochenenden den Park. Und auch der Ordnungsdienst (OSD) lässt sich regelmäßig sehen. Meist treffen sich Gruppen von Jugendlichen auf der großen Treppe und genießen den malerischen Blick auf den Spiegelweiher. Manchmal sei zuviel Alkohol im Spiel, weiß Krösche aus Erfahrung und dann sei eine gewisse Gewaltbereitschaft vorhanden.

Die neuen Wachmänner seien gut geschult, bestätigt auch Karl Offermann, seit zehn Jahren Sicherheitsexperte im Schloss Benrath und an den Wochenenden ebenfalls im Einsatz. "Da hatten wir schon ganz andere Zeiten" erinnert sich Klaus Krösche. Doch der Sommer sei noch nicht vorbei, merkt er skeptisch an.

Die Kosten für den Einsatz des Wachdienstes in Höhe von mehr als 30 000 Euro pro Jahr teilen sich Gartenamt und Schlossstiftung. Das Geld, so der Gartenamtschef, würden Amt und Stiftung lieber für andere notwendige Investitionen in Schloss und Parkanlage ausgeben, "doch ist ein Wachdienst offenbar nötig", sagt Krick. "Aber Qualität kostet eben", meint auch Klaus Krösche.

Der Wachdienst arbeitet mit dem OSD und der Polizei eng zusammen, meldet sich bei ihnen an und ab. Die Männer sind an den Wochenenden und an Feiertagen mindesten bis 2 Uhr morgens unterwegs.

(RP)
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