Pempelfort Das Viertel zusammenbringen

Pempelfort · Morgen wird auf dem Rochusmarkt ein Stadtteilfest gefeiert. Eine Fotoaktion soll möglichst viele Anwohner im Bild festhalten. Zahlreiche Gruppen und Initiativen bieten ein abwechslungsreiches Programm.

 Das Stadtteilfest auf dem Rochusmarkt hatte im vergangenen Jahr Premiere.

Das Stadtteilfest auf dem Rochusmarkt hatte im vergangenen Jahr Premiere.

Foto: Andreas Bretz

Die zweite Auflage des Rochusmarktfestes morgen soll noch größer und schöner werden als die Premiere im vergangenen Jahr. Mehr als 100 Mitwirkende werden ein Stadtteilfest auf dem Platz neben der Kirche auf die Beine stellen, das nur ein Ziel hat: "Die Menschen aus diesem Viertel zusammen zu bringen", wie Mitorganisatorin Ulrike Krippendorf erläutert. "Hier herrscht eine weit größere Fluktuation als in anderen Stadtteilen. Menschen ziehen häufiger her und auch wieder fort. Deswegen ist das Identitätsgefühl mit dem Stadtteil auch weniger ausgeprägt."

Um diese Identität zu stärken, bietet das Fest eine ungewöhnliche Aktion an: "Familien, aber auch Hausgemeinschaften oder Freundeskreise und generell Menschen, die gerne zusammenkommen, können sich während des Festes fotografieren lassen", so Krippendorf. Auf diese Weise soll ein möglichst vielfältiges, mehrere Generationen und Gruppen umfassendes Abbild der Menschen des Stadtteils entstehen. Der Fotokünstler Robert Freund, der ebenfalls in Pempelfort wohnt, wird mit einem professionellen mobilen Fotostudio auf dem Platz unterwegs sein und alle Gruppen, die das möchten, zum Selbstkostenpreis ins Bild nehmen. Geplant ist, das Ergebnis in der Weihnachtszeit in der Rochuskirche in einer Ausstellung zu präsentieren.

Dabei ist das Fest, wie Krippendorf, Gemeindereferentin der katholischen Kirche Derendorf-Pempelfort betont, weder konfessionell noch kommerziell angelegt. "Es sollen alle kommen und es wird keine eingekauften Events geben." Stattdessen ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Zaubereien von Pfarrer Carsten Bierei, Gesang des Kinderchores der Rochuschule, einer lustigen Moderation von "Just Mike und Angy" sowie Erzählungen aus Pempelfort, wie es früher war. Die liefert die Seniorin Lisa Nicola, die allerlei Verzällchen aus dem Viertel auf Lager hat. Wer dazu Ergänzungen weiß, der darf sie in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen gerne vortragen.

Geboten werden ferner Jazz von der Band der Jugendfreizeiteinrichtung "Franklin 5" sowie ein Orgelkonzert in der Rochuskirche, bei dem Organist Bernd Müller traditionelle Kirchenlieder mit populären Songs kombiniert. Die Heimatvereinigung Derendorfer Jonges informiert über ihre Aktivitäten und die Bürgerinitative Pro Franklinstraße stellt ihre Ziele vor und außerdem eine Fotowand auf, die von der Geschichte der Straße erzählt. Die Kleinfirma "Bunte Hasen", die hübsche Dinge aus Recyclingmaterial produziert, hat eine Tombola organisiert. Deren Erlös geht an die Initiative "Kleeblatt", bei der Ehrenamtler Senioren aus dem Stadtteil betreuen. Familienfreundlich wie das ganze Fest werden, so Krippendorf, auch die Preise für die kulinarischen Angebote sein.

(RP)
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