Verkehrsprobleme in Düsseldorf Die Stoffeler Straße bleibt ein Problemfall

Düsseldorf · Kritisiert werden fehlende Parkmöglichkeiten, Raser und Staus. Die Politik will nun helfen, aber bei einigen Lösungen wie Tempobeschränkungen fehlen die rechtlichen Vorgaben.

 Raser auf der Stoffeler Straße zu erfassen, die sich häufig nachts nicht an das dann gültige Tempo-30 halten, ist schwierig. Die Straße ist für die nötigen Messungen zu kurz und zu kurvig.

Raser auf der Stoffeler Straße zu erfassen, die sich häufig nachts nicht an das dann gültige Tempo-30 halten, ist schwierig. Die Straße ist für die nötigen Messungen zu kurz und zu kurvig.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Der Verkehr rund um die Stoffeler Straße sorgt weiterhin für Kritik und war deshalb erneut Thema im Anregungs- und Beschwerdeausschuss (ABA). Dieser hatte sich bereits vor zwei Jahren für die Einführung einer nächtlichen Tempo-30-Regelung eingesetzt. Ein Anwohner hat sich aber nun an den Ausschuss gewandt, weil auf der Straße weiterhin gerast wird – zumeist, um noch die Ampel am Ende der Straße zu erreichen, bevor diese rot wird. Der Anwohner bittet deshalb, die Tempo-30-Regelung auf den ganzen Tag auszuweiten und dann vor allen Dingen auch regelmäßig zu kontrollieren. „Nur Schilder aufzustellen, scheint nicht zu funktionieren“, sagt er.

Zudem möchte er erreichen, dass die Parksituation für die Anwohner verbessert wird. Denn seit die Mitsubishi-Electric-Halle ihren Parkplatz gebührenpflichtig gemacht hat, weichen Veranstaltungsbesucher und Besucher des Südparks in die umliegenden Straßen aus. Die Anlieger finden deshalb keine Parkplätze mehr. Teilweise würden Fahrzeuge auf der Straße oder dem Bürgersteig abgestellt, sagt der Antragssteller.

Als weiteres Problem führt er die Staus an, die seit der Sperrung der Fahrspuren auf der Oberbilker Allee und anderen in die Stadt führenden Straßen entstanden seien. „Auf der Oberbilker Allee, der Kölner und der Stoffeler Straße herrscht fast täglich den ganzen Tag Stop-and-Go-Verkehr, auch an Samstagen und Sonntagen. Nicht nur das Hupen und die Motorengeräusche sorgen für Stress, auch mehr Kohlendioxid wirkt sich spürbar auf unsere Gesundheit aus“, sagt der Bürger, der die Freigabe der Fahrspuren fordert.

Bei den Mitgliedern des ABA stießen die Anliegen der Antragssteller auf Verständnis. Einige seiner Forderungen sind aber dennoch nicht umsetzbar. So erklärte das Amt für Verkehrsmanagement, dass Tempo 30 tagsüber laut der Straßenverkehrsordnung an Hauptverkehrsstraßen nur aus Verkehrssicherheitsgründen angeordnet werden darf, z.B. an den Zugangsbereichen zu sozialen Einrichtungen wie Schulen. Die Grundschule Stoffeler Straße hat aber ihren Eingang an der Schmiedestraße.

Der ABA fordert aber, dass zumindest verstärkt Kontrollen der Geschwindigkeit und der parkenden Autos veranlasst werden. Das Ordnungsamt hatte dazu erklärt, dass bei Kontrollen vor Ort „die Beschwerde des Betroffenen nicht bestätigt werden“ konnte. Eine Geschwindigkeitsüberwachung auf der Stoffeler Straße sei zudem aus technischen Gründen nicht möglich, da der Straßenabschnitt zu kurz und zu kurvig sei und Platz zum Aufstellen der Technik fehle. Das wollten die Politiker aber nicht so hinnehmen und regten an, dass der Einsatz des mobilen Blitzers, der zuletzt unter anderem in der Merowingerstraße stand, nun geprüft wird.

Um das Parkproblem zu lösen, wollen die Politiker erreichen, dass das Gebiet rund um die Stoffeler Straße ein Bewohnerparkgebiet wird. Die Verwaltung wies aber darauf hin, dass der Stadtrat bereits der schrittweisen Einrichtung weiterer 25 Bewohnerparkgebiete bis zum Jahr 2023 zugestimmt hat. Die Stoffeler Straße aber nicht zu solch einem Gebiet gehört. „Wenn wir diesen Bereich jetzt vorziehen, werden andere Gebiete zurückgestellt werden müssen“, sagt die Verwaltung.

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