Garath Überraschungsteam Garather SV

Garath · Der Liga-Neuling wurde in der Kreisliga A als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt: Jetzt hat er 18 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Der Zusammenhalt macht's laut Trainer Mike Kütbach.

 Trainer Mike Kütbach ist mit seinen Spielern mehr als zufrieden. Auch wenn sein Kader der älteste der Liga ist, ist das Team überaus erfolgreich.

Trainer Mike Kütbach ist mit seinen Spielern mehr als zufrieden. Auch wenn sein Kader der älteste der Liga ist, ist das Team überaus erfolgreich.

Foto: Günter von Ameln

Unter dem kessen Motto: "Wir haben kein Geld, wir haben uns" ist der Garather SV als Aufsteiger in die neu geschaffene eingleisige Kreisliga A gestartet. Gegen eine starke Konkurrenz von finanziell - und damit personell - deutlich besser ausgestatteten Clubs hat sich das Team von Trainer Mike Kütbach als Tabellenneunter unerwartet gut behauptet. "Wir wussten von Anfang an, dass wir es schwer haben würden", merkt der GSV-Coach rückblickend an. In den Prognosen vieler Experten galt der Kreisliga-B-Meister vor Saisonbeginn als Absteiger Nummer eins. Satte 18 Zähler trennen den Liganeuling am Ende der Hinrunde von einem Abstiegsplatz.

"Wir sind überglücklich", bekennt der Garather Übungsleiter mit Blick auf die aktuelle Tabellenlage. Acht Siege wusste das Überraschungsteam einzufahren. Dabei wurden selbst Gegner aus der Spitzengruppe wie Herbstmeister SG Benrath-Hassels, Agon 08 und SV Oberbilk bezwungen. Den finanziell deutlich überlegenen Clubs begegnet der "Underdog" keineswegs mit Neid. "Hut ab vor allen Vereinen, die in der Lage sind, Sponsoren zu finden", zollt Kütbach der Konkurrenz Lob. Schließlich lässt es sich auch nicht ändern, dass in der GSV-Kasse Ebbe herrscht.

Was ist das Geheimnis des Erfolgs? Auf diese Frage weiß Kütbach eine ziemlich einfache Antwort: "Unser Zusammenhalt!" Hinzu kommt gewiss der Vorteil, dass die Garather - eben in Ermangelung von Zugängen - auf ihre inzwischen seit Jahren bewährten - und folglich bestens eingespielten - Kräfte bauen müssen, die aufgrund ihres hohen Fußballer-Alters mit geballter Erfahrung aufwarten. "Unser Kader ist der älteste der Liga", räumt Kütbach ein. In der Oldie-Truppe gehört neben Slawomir Schulte (41 Jahre) sowie den Enddreißigern Carlos Schumann und Marcel Uhlendorf der 33-jährige Daniel Haak noch zu den Jüngsten.

"Wir sind mit unserem variablen Spielsystem nicht so leicht berechenbar", behauptet der GSV-Coach. Oft starten die Garather aus einer unveränderten Grundformation in eine Partie, um im Spielverlauf Taktik und Positionen zu wechseln. Kütbach: "Jeder Spieler weiß, was er zu tun hat." Stolz ist der Aufsteiger auf seine konditionelle Stärke. "Hinsichtlich Fitness sind wir allen Konkurrenten ebenbürtig", so des Trainers Einschätzung.

Zur Personalsituation: Daumen drücken gilt es für Keeper Gian-Luca Saiz, der einfach nicht ausfallen darf. Da ein Ersatzmann zwischen den Pfosten fehlt, muss sich Kütbach als ehemaliger Torwart für den Notfall stets parat halten. Aus der eigenen A-Jugend sollen die Torleute Henri Burkert und Tim Potraske langsam an das Senioren-Niveau herangeführt werden.

In der Abwehr fehlt zukünftig Vasilios Psarris, der Heimweh verspürte und zu seinem Ex-Club GSC Hermes zurückgekehrt ist. Auch Markus Sesterhenn und Massimo Schiavano gehören nicht mehr zum Kader. Mit den beiden Rückkehrern Sven Franken (von der SG Benrath-Hassels II) und Angreifer Patrick Wojtynek (vom SSV Erkrath) sind zwei Zugänge zu vermelden.

(hel)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort