Gerresheim Förderkreis würdigt Roland Günter
Gerresheim · Im Kulturbahnhof Gerresheim begrüßt der Verein sein erstes Ehrenmitglied.
Der Kunst- und Kulturhistoriker Roland Günter lebt in Oberhausen, und seine Arbeit wirkt sich größtenteils auf das Ruhrgebiet aus. In zahlreichen Büchern und Fotografien setzt sich Günter für den Erhalt von Industriebauten dieses Ballungsraumes ein und sorgte dafür, dass viele Gebäude unter Denkmalschutz gestellt wurden.
Das Engagement des inzwischen 77-jährigen Autors beeinflusste jedoch auch Gerresheim. Denn Roland Günter und seine Aktivitäten sind Vorbild für den Förderkreis Industriepfad Gerresheim, der vor fünf Jahren gegründet wurde. Heute Abend wird Roland Günter Ehrenmitglied im Förderkreis.
"Roland Günter ist eine Kapazität auf seinem Fachgebiet", sagt Niklaus Fritschi, der Vorsitzende des Förderkreises. Günters Buch "Im Tal der Könige" etwa sei längst ein Standardwerk für Leser, die sich über Industriebauten an Rhein, Ruhr und Emscher informieren möchten.
Niklaus Fritschi hat einen engen persönlichen Bezug zu Roland Günter. "Er überredete mich im Jahr 1975, meine Diplomarbeit über die Sanierungspläne der Oberhausener Siedlung ,Eisenheim' zu verfassen", sagt Fritschi. "Ich nahm seinen Rat an, und als Folge meiner Arbeit bekam ich meinen ersten großen Auftrag als Architekt." Günters Einfluss bilde daher die Grundlage für Fritschis erfolgreiche Karriere.
Der Förderkreis Industriepfad präsentiert noch heute die Ausstellung "175 Jahre älteste Eisenbahn in Westdeutschland". Die Schau zeigt anhand von Modellen, Schriften und Bildern, wie eng der Aufstieg Düsseldorfs mit dem schienengebundenen Verkehrssystem verknüpft ist. Zu diesem Thema präsentiert Niklaus Fritschi heute erstmals den Ausstellungskatalog, der zahlreiche Bilder zur Stadtgeschichte Düsseldorfs enthält. Zur Urkundenübergabe an Roland Günter, Katalogpräsentation und Finissage sind alle interessierte Bürger willkommen. Der Kulturbahnhof Gerresheim befindet sich an der Heyestraße 194.
Heute, 19.30 Uhr
