Bilk Seniorenwohnungen an Moorenstraße

Bilk · Nahe den Uni-Kliniken werden 40 barrierefreie Wohnungen errichtet, davon 16 öffentlich gefördert. Der Arbeitskreis "Wohnen im Alter" hatte die Anlage als Mehrgenerationenprojekt initiiert. Es sollen auch einige junge Leute einziehen.

Lange haben die Interessenten auf die neue seniorengerechte Wohnanlage in Bilk gewartet. Doch jetzt, nach mehreren Jahren Vorlauf, kommt das Bilker Mehrgenerationenhaus doch noch auf den Weg. An der Ecke Witzel-/Moorenstraße, auf einem Grünstreifen sowie einem nicht mehr benötigten Parkplatz gegenüber dem Eingang zur Uni-Klinik, werden 40 barrierefreie Wohnungen entstehen, davon 16 öffentlich geförderte. Diese kommunal subventionierten Wohnungen werden in einem größeren Gebäuderiegel zur Witzelstraße hin errichtet, die restlichen in drei sogenannten Punkthäusern im hinteren Bereich. Das Objekt entwickelt die Firma Boss Bau unter dem Stichwort "Seniorengerechtes Wohnen".

Vor fünf Jahren kam erstmals die Idee für Mehrgenerationenwohnen im Großraum Bilk auf. Dafür hatte sich der "Arbeitskreis Wohnen im Alter" und der Seniorenbeirat starkgemacht. "Wir haben rund 50 Standorte im Umfeld geprüft", berichtet Hartmut Mühlen, der Vorsitzende des Arbeitskreises. Schließlich habe man sich für den Standort an den Uni-Kliniken entschieden. Doch auch dort musste man die ursprünglich gesteckten Ziele etwas zurückschrauben: Das Nachbargrundstück an der Witzelstraße, das eigentlich mit einbezogen werden sollte, wurde anderweitig verkauft. Es war im Gegensatz zu dem städtischen Areal, das jetzt bebaut wird, in Privatbesitz gewesen. Auf diesem angrenzenden Gelände wird demnächst ein Komplex von zehn Wohneinheiten mit Reihenhaus-Charakter gebaut.

Für das Mehrgenerationen-Projekt standen laut Hartmut Mühlen zuletzt rund 60 Interessenten auf der Warteliste. Diese will man nun wieder anschreiben. "Wir haben genügend Anwärter, so dass wir die Anlage mit einem Schlag voll bekämen", ist sich Mühlen sicher. Er spielt übrigens selbst mit dem Gedanken, einzuziehen.

Geplant sind Wohnungen von unterschiedlicher Größe. Die Ausstattung mache es möglich, "dass Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen dort dauerhaft leben können", wie Matthias Köne vom Bauaufsichtsamt erläutert. So könnten Senioren, die sich noch selbst versorgen, einziehen und auch dann wohnen bleiben, wenn sie der Pflege bedürften.

Wie Köne berichtet, ist das Gelände bereits seit Jahrzehnten zur Bebauung vorgesehen. Allerdings habe sich dort inzwischen eine parkähnliche Situation gebildet, die man erhalten wolle. Deswegen sind im hinteren Bereich drei Einzelhäuser geplant statt eines Gebäuderiegels, den der Architekt zunächst auch dort vorgesehen hatte. Diese offene Bauweise füge sich besser in die Gartensituation der Häuser ringsum ein. Wie ein Lärmriegel ist dagegen der Komplex zur Witzelstraße hin (siehe Foto) angelegt. Dieser wird vorwiegend dreigeschossig sein und zur zweigeschossigen Nebenbebauung hin abgestuft. Die Dachform des Komplexes zitiert architektonisch das historische Ärztehaus an der Moorenstraße. Den Vorschlag aus der Bezirksvertretung 3, doch noch ein Mehrgenerationen-Wohnen zu ermöglichen, griff Hartmut Mühlen jetzt ausdrücklich auf: "Es wäre schön, wenn auch junge Leute, eventuell behinderte Menschen einziehen. Für sie sind die barrierefreien Wohnungen ideal."

Die BV 3 stimmte der Bauvoranfrage einstimmig zu.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort