Düsseldorf Eller Warum fehlt denn da die Hausnummer?

Eller · Einige Anwohner wundern sich über eine fehlende Hausnummer an der Anhalter Straße in Eller. Die Antwort ist eigentlich ganz einfach. Wenn man sich denn in der Geschichte von Eller auskennt.

 In dem provisorischen Geschäftshaus waren über viele Jahre ein Lebensmittelgeschäft, eine Wäscherei und eine Fahrradwerkstatt untergebracht  Archiv Urlich Brzosa

In dem provisorischen Geschäftshaus waren über viele Jahre ein Lebensmittelgeschäft, eine Wäscherei und eine Fahrradwerkstatt untergebracht Archiv Urlich Brzosa

Foto: Urlich Brzosa/Archiv Urlich Brzosa

Nach der Anhalter Straße Nummer Vier in Eller kann man lange suchen. Denn die gibt es nicht. Das hat Familie Firmenich beobachtet. Das Paar wohnt an der Anhalter Straße Nummer Zehn und es wundert sich schon lange, warum es keine Nummer vier in ihrer Straße gibt. „Selbst alteingesessene Elleraner wissen das nicht“, erklärt Friedrich Firmenich. Man könnte das Thema ja mal aufgreifen.

Das Katasteramt kann in den Unterlagen jedoch keine genaue Erklärung finden. Vermutet wird, dass die Nummer wohl einfach nicht vergeben wurde, aber warum, kann inzwischen nicht mehr nachvollzogen werden. Falls man das große Haus Nummer zwei irgendwann abreißen und dort zwei neue Häuser bauen würde, könne man aber eine Nummer vier hinzufügen, heißt es.

Weiterhelfen konnte letztlich der Historiker und „Eller-Kenner“ Ulrich Brzosa: „Das erste Haus, das in der Straße gebaut wurde, erhielt die Hausnummer zehn. Östlich von dem Haus befanden sich noch vier unbebaute Grundstücke, die später einmal die Hausnummern zwei, vier, sechs und acht erhalten sollten.“ Der Lageplan von 1950 lässt jedoch erkennen: „Die Nummerierungen konnten nicht eingehalten werden, weil 1952 die beiden Grundstücke sechs und acht vereint und mit einem größeren Haus überbaut wurden.

Es erhielt, weil es direkt an das Haus Nummer zehn anschloss, die Hausnummer acht.“ 1955 wurde das Haus Nummer sechs fertiggestellt, dem nach der Ursprungsplanung von 1950 eigentlich die Nummer vier hätte zugeteilt werden sollen, erklärt Brzosa. „Ende der 1960er Jahre wurde das Eckgrundstück mit dem heutigen Wohn- und Geschäftshaus überbaut. Wie in der Parzellierung von 1950 vorgesehen, wurden dem Haus die Nummer zwei zugeteilt“, so Brzosa.

Die Hausnummer zwei war für das Eckgrundstück zum Getrudisplatz nicht neu. Denn bevor hier das heutige Mehrfamilienhaus entstand, befand sich auf dem Grundstück ein Flachbau. Dieser war kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs errichtet worden und wurde im Katasteramt unter der Adresse Getrudisplatz 2 geführt.

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