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Studie Wenige Kunden auf der Lorettostraße

Unterbilk · An zwei Tagen hat die IHK in Stadtteilzentren die Kundenfrequenz gezählt. Ganz vorne liegen Pempelfort und Benrath. Die Lorettostraße ist Schlusslicht. Dort will die Werbegemeinschaft noch mehr tun, um attraktiver zu werden.

 Die Werbegemeinschaft Lorettostraße ist überrascht gewesen über das schlechte Abschneiden im Stadtteil. Eigentlich lassen sich die Händler viel einfallen für die Kunden, wie die Lampenschrim-Aktion.

Die Werbegemeinschaft Lorettostraße ist überrascht gewesen über das schlechte Abschneiden im Stadtteil. Eigentlich lassen sich die Händler viel einfallen für die Kunden, wie die Lampenschrim-Aktion.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Eigentlich hatte Christian Holthausen den Eindruck, dass mehr Menschen nach Unterbilk kommen zum Shoppen. „Zumindest gefühlt“, sagt der 1. stellvertretende Vorsitzende der Werbegemeinschaft Lorettoviertel. Umso überraschter ist er gewesen, dass die Lorettostraße Schlusslicht ist bei der Passantenfrequenzzählung in den Düsseldorfer Stadtteilzentren, die die Industrie- und Handelskammer (IHK) beauftragt hat. „Wir sind nicht glücklich darüber“, sagt Holthausen, der sich noch mal in Ruhe mit den Ergebnissen befassen und Vergleichswerte anschauen will. Beliebt dagegen ist bei Kunden die Nordstraße in Pempelfort und die Einkaufsstraße in Benrath. „Vielleicht liegen wir zu nah am Stadtzentrum“, mutmaßt Christian Holthausen.

17 Außenbezirke sind bei der Zählung untersucht worden. Die Aachener Straße in Bilk etwa oder die Gumbertstraße in Eller. Für Jürgen Hagendorn bestätigt die Studie das, „was wir kennen“, sagt der Vorsitzende der Werbegemeinschaft in Eller. Im vorderen Mittelfeld ist der Stadtteil gelandet, „wir wissen, dass wir etwas tun müssen“, sagt er. Dass Benrath und Pempelfort so gut abgeschnitten haben, „liegt sicher daran, dass sie auch touristisch interessant sind“, so Hagendorn, der hofft, dass die vor wenigen Wochen eröffnete Skaterbahn in Eller mehr Menschen anlockt.

 Schon seit Jahren die beliebteste Einkaufsstraße außerhalb der Innenstadt: die Nordstraße.

Schon seit Jahren die beliebteste Einkaufsstraße außerhalb der Innenstadt: die Nordstraße.

Foto: Jana Bauch

Weil die städtische Einzelhandelslandschaft wesentlich durch die Stadtteilzentren geprägt wird, sind die Daten erhoben worden, heißt es in dem Bericht der IHK. In vielen Städten würden lediglich Innenstadt- und 1a-Lagen untersucht, „das greift zu kurz“, so die Begründung. Im April 2018 wurde deshalb an zwei Tagen parallel in 17 Stadtteilen gezählt. Am Donnerstag, 26. April, zwischen 15 und 16 Uhr, und zwei Tage später von 11 bis 12 Uhr. Für die Zählung hat die IHK die Planersocietät beauftragt, die Konzepte für die Stadt und den Verkehr der Zukunft entwickelt.

 Im Mittelfeld landet die Gumbertstraße, wo seit 25 Jahren das Gumbertstraßenfest gefeiert wird.

Im Mittelfeld landet die Gumbertstraße, wo seit 25 Jahren das Gumbertstraßenfest gefeiert wird.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)/Bauer, Hans-Jürgen (hjba)

Dass die Studie Händler motiviert, unabhängig vom Resultat, zeigen Jürgen Hagendorn und Christian Holthausen. In Unterbilk etwa will die Werbegemeinschaft Ende des Monats die Ergebnisse bei einer Versammlung diskutieren, erste Ansätze gibt es schon: „Wir haben zum Beispiel relativ unterschiedliche Öffnungszeiten“, sagt Holthausen. Um für die Kunden attraktiver zu werden, müssten diese angeglichen werden. „Unsere Werbegemeinschaft hat sich aber auch erst Anfang des Jahres gegründet“, sagt der 1. stellvertretende Vorsitzende, der schon viel gutes Feedback bekommen hat für die ersten Aktionen, zum Beispiel für das Straßenfest Summer Vibes, das im Juni gefeiert wurde. Außerdem haben die Händler einen Faltplan zur Einkaufsstraße gemacht, der in vielen Hotels und Restaurants ausliegt.

In Eller versucht man in der Zwischenzeit, etwas gegen den Leerstand zu unternehmen. „Wir ermitteln gerade die Hauseigentümer“, sagt Jürgen Hagendorn, fünf seien schon bekannt, weitere können sich gerne melden beim Vorsitzenden der Werbegemeinschaft. „Wir würden die Flächen gerne vermarkten“, sagt Hagendorn, dazu arbeiten die Händler gerade ein Konzept mit der Stadt aus, um mehr Qualität an die Gumbertstraße zu bringen. Eine Idee ist, die freien Flächen Ehrenamtlern zur Verfügung zu stellen.

Dass die Nordstraße so beliebt ist bei Kunden, ist kein Geheimnis. Pempelforter wie Auswärtige schätzen die Straße, weil es dort so gut wie alles gibt, was der Kunde braucht. Bei einer Messung der IHK 2012 ist man schon zu dem Schluss gekommen, dass die Nordstraße eines der beliebtesten Einkaufszentren Düsseldorfs ist.

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