Benrath Zweites Leben für kaputte Geräte im Repair-Café

Benrath · Gestern war das erste Treffen für das neue ehrenamtlich betrieben Repair-Café im Zentrum plus der Diakonie in Benrath an der Calvinstraße 14. "Noch ohne Werbung", sagte Dieter Hilgenstock, der das neue Angebot mit Peter Sawatski begründet hat: "Wir wollten uns heute erst einmal sortieren." Die weiteren Termine für dieses Jahr stehen schon fest: jeden dritten Donnerstag im Monat (außer Fronleichnam): 20. Juli, 17. August, 21. September, 19. Oktober, 16. November und 21. Dezember von 16 bis 18 Uhr.

 Das Handy von Wolfgang Bernhauser (l.) ist nicht mehr zu reparieren, hat Peter Sawatski (r.) herausgefunden. Peter Bullemer hat zu Hause noch zwei defekte Kleingeräte, die er beim nächsten Mal mitbringen will.

Das Handy von Wolfgang Bernhauser (l.) ist nicht mehr zu reparieren, hat Peter Sawatski (r.) herausgefunden. Peter Bullemer hat zu Hause noch zwei defekte Kleingeräte, die er beim nächsten Mal mitbringen will.

Foto: Andrea Röhrig

Vorbei kommen kann man mit jedem defekten Kleingerät. Die Ehrenamtler versuchen es für den Besitzer kostenfrei wieder ans Laufen zu bringen. "Wer allerdings mit einer Waschmaschine kommt, wird nach Hause geschickt", berichtete Hilgenstock. Zur Premiere hatten sich alle Besucher an diese Vorgabe gehalten. Das defekte Gerät von Wolfgang Bernhauser passte sogar in die Hosentasche: ein Handy. Mit dem war er schon in diversen Handy-Läden: "Aber es hieß immer, das kann man nicht mehr reparieren." Dieser Auffassung war nach einem geschulten Blick und einigen gedrückten Tasten auch Peter Sawatski: "Das ist leider Sondermüll." Und er muss es wissen, Bis zu seiner Pensionierung arbeitete er als Mechatroniker. Bernhauser nahm es gelassen: "Einen Versuch war es wert."

Peter Bullemer war gestern erstmal nur Gast und trank eine Tasse Kaffee. Zu Hause wartet aber schon Arbeit auf die Helfer des Repair-Cafés: ein Radio und ein Kassettenrekorder. Drei Tische sind in dem Raum aufgebaut, an denen repariert wird. Am Eingang muss jeder einen Zettel ausfüllen, auf dem er sein Einverständnis für die Haftungsbegrenzung erklärt. Denn manchmal bleibt kaputtes kaputt. "Die Bewegung kommt aus Holland. Im Internet findet man dazu alles, auch den Vordruck für solche Zettel", erläuterte Hilgenstock.

Ute Frank vom Zentrum plus des Arbeitersamariterbundes in Holthausen hörte genau zu: "Wir wollen auch ein Repair-Café aufmachen", sagte sie. Das soll jeden ersten Mittwoch im Monat von 15 bis 17 Uhr an der Henkelstraße 15 stattfinden. Einen ersten Termin für alle Interessierten - vor allem technisch versierte Helfer sind willkommen - ist am Mittwoch, 7. Juni, 15 Uhr.

(RP)
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