Benrath Endphase bei Arbeiten am Krankenhaus

Benrath · In den nächsten zwei bis drei Wochen sollen die Balkone angebracht werden. Dabei kommt es zu Lärmbelästigungen. Damit sind aber die Arbeiten an der Außenfassade weitgehend abgeschlossen.

 So soll die hintere Front nach dem Anbringen der Balkone aussehen. Die Patienten blicken von den Balkonen direkt in den Park.

So soll die hintere Front nach dem Anbringen der Balkone aussehen. Die Patienten blicken von den Balkonen direkt in den Park.

Foto: Sana Kliniken AG

Die Umbauarbeiten an der Fassade des Sana Krankenhauses sind im vollen Gange. Die hintere Seite, mit Blick auf den Park, ist komplett über alle fünf Etagen eingerüstet. Weiß lackierte Gitter liegen vor der eingerüsteten Baustelle: die Eisengeländer für die Balkone der 137 Zimmer. Die Gitter müssen Schritt für Schritt montiert werden, in der obersten Etage sind sie bereits angebracht. Allerdings ist den Patienten dort noch der Zutritt auf die Balkone versagt.

 Das Sana Krankenhaus ist auf der hinteren Seite komplett für die Arbeiten an den Balkonen eingerüstet.

Das Sana Krankenhaus ist auf der hinteren Seite komplett für die Arbeiten an den Balkonen eingerüstet.

Foto: Anne Orthen

"In den nächsten zwei bis drei Wochen", so erklärt Michael Weckmann, Kaufmännischer Leiter der Klinik, "kann es zu Lärmbelästigungen kommen." Doch er beschwichtigt gleich, es werde nicht mehr so laut wie bei den Arbeiten zum Jahresanfang, als die Außenfassade teilweise von Klinkern befreit werden musste. "Es handelt sich nicht mehr um eine Betonsanierung", fügt er hinzu, sondern lediglich um Bohrungen. Bewusst hat die Klinik die Geländer schon lackieren lassen, sie kamen als Fertigteile und müssen nur noch montiert werde. Dennoch: "Geräusche lassen sich nicht vermeiden", ergänzt Hubert Parys, Ärztlicher Direktor der Sana Klinik, "aber wir wollen die Belästigung für den Patienten so gering wie möglich halten."

Und da hat das Krankenhaus vorgebeugt und will an alle Patienten Ohrstöpsel verteilen. Außerdem gibt es täglich einen Getränkegutschein für die Cafeteria. "Selbstverständlich können die Patienten, wenn es sich nicht um einen akuten Klinikaufenthalt handelt, ihren Termin verlegen", sagt Parys, aber die meisten wollen das gar nicht - trotz Lärmbelästigung. Und als Notfallklinik kann das Hospital laut Krankenhausplan NRW nicht einfach für ein paar Tage schließen. Die Kardiologie, die Unfallchirurgie und die Gynäkologie seien im Einsatz. "Kinder, die zur Welt kommen, warten nicht", sagt Pary.

Michael Weckmann rechnet damit, dass in rund zwei Wochen die Sanierungsarbeiten an der Außenfassade fertiggestellt sein werden. Dann fehlen nur die Seitenfassaden. "Es ist angedacht, auch diese in naher Zukunft zu renovieren."

Die Arbeiten an den Balkonen waren dringend notwendig, weil die Gitter marode waren und es viel zu gefährlich war, sich daran abzustützen. Die komplette Fassade ist erneuert worden - auch um Feuchtigkeitsschäden vorzubeugen.

Die Kosten für die Fassadensanierung belaufen sich auf rund 750.000 Euro. Hinzu kommen die Arbeiten für die Erneuerungen der Energiezentrale - dem Herzstück der Klinik - in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro. Darin enthalten sind die gesamte Klimatechnik, die Warmwasserversorgung und die Dampfversorgung für die Sterilisierung.

Fehlt jetzt nur noch ein Projekt. Die Zusammenlegung von Intensiv- und Überwachungsstation), die weit auseinanderliegen. Nach dem Brand in einem Krankenhaus in Bochum, gelten nun neue Sicherheitsvorschriften. "Wir warten jetzt auf das Ergebnis der Machbarkeitsstudie", sagt Weckmann. Erst dann geht es an die konkrete Planung.

(RP)
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