Oberkassel 40 Jahre Sassafras im 125-jährigen Haus

Oberkassel · Trotz des gleichzeitig laufenden Luegallee-Festes ließen sich die eingefleischten Sassafrasianer nicht davon abhalten, den 40. Geburtstag der kleinen Kneipe an der Düsseldorfer Straße 90 ausgiebig zu feiern.

 Piet Vossen, Wendelin Haverkamp, Sabine Sanchez und Siegfried Hanten (v.l.) stoßen auf 40 Jahre Sassafras an.

Piet Vossen, Wendelin Haverkamp, Sabine Sanchez und Siegfried Hanten (v.l.) stoßen auf 40 Jahre Sassafras an.

Foto: Christoph Göttert

Das Tilo-Bunnies-Trio, zu dem auch Ralph Kleine-Tebbe und Tim Heinz gehören, sorgte gleich zu Beginn mit Swing und Bebop für gute Stimmung. Piet Vossen, der seine Wurzeln im sogenannten Stadtteil-Adel hat, plauderte locker aus dem "Nähkästchen der Vergangenheit". Einer Zeit, in der das Sassafras die In-Kneipe auf Düsseldorfs linker Rheinseite war (wenig später kam das Paul's dazu). Die heute 50-jährigen Oberkasseler haben dort sozusagen ihre Jugend verbracht, wie Vossen sich erinnert.

Und nicht nur das, mit viel Fantasie haben die Jungs, darunter Heinz Lebbeck, Heiner Nobis und Peter Schubbe sowie auch die Brüder Hornäk Veranstaltungen ins Leben gerufen, die bis heute Bestand haben. "Zum Beispiel die Karnevalsfeten, die eher als Maskenball zu bezeichnen sind, denn alle Gäste verkleiden sich", wie Vossen bemerkt. "Bis heute geblieben ist auch der Neujahrsempfang, der Hausball an Altweiber, die Feier zum 1. Mai und die "Scheinheilige Nacht" an Weihnachten." Diese Ideologie gelte es weiterzugeben. So solle der Wandertag wieder aufgenommen werden", ergänzt Vossen.

Zu den alteingesessenen Oberkasselern zählt auch der Kabarettist Wendelin Haverkamp, der ebenfalls Gast der Feier zum 40. Geburtstag des Sassafras war. "Ich bin Teilzeit-Oberkasseler, aber mit Starkstrom", klärt der jetzt in Aachen wohnende Haverkamp auf. "Habe noch eine Bude am Salierplatz". Der Kabarettist schlug den Bogen vom ehemaligen Jazzkeller Downtown in der Altstadt zum Sassafras. "Nach Schließung des Downtowns verlagerte sich die Szene nach Oberkassel." Haverkamp gab seinen Erinnerungen eine autobiografisch-literarisch-kabarettistische Note.

Grund zum Feiern hatte auch Sabine Sanchez-Kluthe, die seit zehn Jahren Wirtin des Sassafras ist. Und Hausherr Siegfried Hanten machte darauf aufmerksam, dass sich das Sassafras in einem 125-jährigen Haus befindet. 1886 war es an der damaligen "Chaussee nach Düsseldorf" gebaut worden.

(RP)
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