Rath Eine Schule in Bewegung

Rath · Nach einigen Monaten als kommissarische Leiterin hat Christina Mecklenbeck nun offiziell die Leitung der Joachim-Neander-Schule übernommen. 240 Kinder besuchen derzeit die städtische Gemeinschaftsgrundschule.

In den Sommerferien wurde es nun offiziell – die 54-jährige Christina Mecklenbeck ist die neue Leiterin der städtischen Joachim-Neander-Schule. Seit Februar hat die gebürtige Düsseldorferin bereits kommissarisch die Schule geführt und konnte so Mitarbeiter, Schüler und die verschiedenen Abläufe kennenlernen.

"Ich bin sehr beeindruckt von der positiven Atmosphäre, die hier herrscht, und von dem sehr großen Engagement der Lehrer, aber auch der anderen Mitarbeiter. Diese leisten mehr, als sie müssten, und sind bereit, sich auf neue Dinge einzulassen", sagt Mecklenbeck, die zuvor zwölf Jahre lang Konrektorin an der Montessorischule Freiligrathplatz war. Und Neuerungen gab es in den letzten Jahren immer wieder. So wurde vor zwei Jahren der integrative Ganztag eingeführt, der künftig bei mindestens eine Klasse pro Jahrgang organisiert werden soll. Die Verteilung des Unterrichts auch auf den Nachmittag und von außerunterrichtlichen Bildungsangeboten auf den Vormittag ist dort möglich.

Räume optimaler nutzen

Ein weiterer Vorteil ist, dass für den integrativen Ganztag ein anderer Personalschlüssel vorgesehen ist, die Pädagogen nun 39 und nicht nur 25 Stunden vor Ort sind. Derzeit besuchen rund 175 Schüler von insgesamt 240 Schülern den Ganztag. Für sie wurden in den Sommerferien Klassenräume umgebaut, um diese noch optimaler nutzen zu können. "Eltern werden aber auch künftig die Wahl haben, ihre Kinder nur für den Vormittagsunterricht anzumelden", sagt Mecklenbeck. Der Mutter eines erwachsenen Sohnes ist es nicht leicht gefallen, die Montessorischule zu verlassen. "Aber hier in Rath habe ich eine Schule vorgefunden, die eine gute Mischung aus den Schulen darstellt, die ich im Laufe meiner Laufbahn kennengelernt habe. Hier gibt es eine spannende Mischung von sehr verschiedenen Schülern", sagt Mecklenbeck.

So haben 150 Jungen und Mädchen einen Migrationshintergrund aus mehr als 20 Nationen. Und seit dem Schuljahr 2008/09 werden an der Joachim-Neander-Schule behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam unterrichtet. Im neuen Schuljahr werden insgesamt 20 Kinder mit Förderbedarf zum Beispiel in den Bereichen körperliche und motorische oder emotionale und soziale Entwicklung die Schule besuchen. Außerdem wird eine Schulsozialarbeiterin an der Schule fest angestellt. "Bei allen Neuerungen versuchen wir, den Kindern verlässliche Strukturen zu bieten. Wir achten darauf, dass der Schulalltag ohne größere Störungen abläuft", sagt Mecklenbeck. Sie selbst findet Ruhe beim Yoga. Außerdem kocht und liest die Schulleiterin gerne und liebt Reisen nach Asien, wo sie mit dem Rucksack die Länder durchstreift, um neue Menschen und Landschaften kennenzulernen.

(RP)
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