Judo Düsseldorf ist derzeit Judo-Hochburg

Düsseldorf · Die athletica-Sporthalle in der Uni ist aktuell die bundesdeutsche Judo-Hochburg. Im Rahmenprogramm des Judo Grand Prix am Wochenende (Mitsubishi Electric Halle) werden im Gebäude 28.01 der Uni bis zu 14 Stunden täglich der asiatischen Kampfsportart gewidmet.

Leistungssportler, wie beim "Lehrgang des bundesdeutschen U21-Kaders", Vereine, wie beim "Vereinstag mit Übungskämpfen für Klubs aus Düsseldorf und Umgebung", Schüler, wie bei der "Schulstadtmeisterschaft Judo und Sumo im Grundschulbereich" und Lehrer, wie bei der Lehrerfortbildung "Ringen und Kämpfen in Primarstufe und Sekundarstufe I" sammelten und sammeln Erkenntnisse und Erfahrung im Judo.

Auch die Inklusion kommt bei den Düsseldorfer Judotagen nicht zu kurz. So werden die Landesmeisterschaften der Förderschulen mit dem Schwerpunkt "Lernen" heute bei athletica ausgetragen. "Judo ist mehr als Sport. Judo ist ein komplettes Erziehungssystem. Man hilft sich, man schützt und unterstützt sich gegenseitig. Judo hat viel mit sozialer Kompetenz zu tun", erläutert der Präsident des Deutschen Judo Bundes Peter Frese. "Außerdem ist Judo ein Sinnbild für das reale Leben. Auch im Leben sollte man versuchen, das bestmögliche aus sich heraus zu holen. Ob es zum Kreismeister oder Olympiasieger reicht, ist dann egal, wenn man sein Bestes gegeben hat. Und man muss einmal mehr aufstehen, als man gefallen ist."

Die Judowoche, die eigentlich elf Tage dauert soll für die Verbreitung des Judosports sorgen. "Schulen und Vereine sind wichtige Multiplikatoren. Das Rahmenprogramm des Grand Prix ist auch Nachwuchsförderung mit einem Blick auf den Leistungsbereich", sagt Frese, der auch Präsident des NRW-Judoverbands (NWJV) ist. Der NWJV ist für die Organisation der "Judowoche" zuständig und hält damit ein Stück weit die Zukunft der olympischen Sportart in Händen.

Die Zeit Düsseldorfs als Judo-Hochburg endet mit dem dreitägigen internationalen Trainingscamp (25. bis 28. Februar) der Grand Prix-Teilnehmer. Dann trainieren die Judoka, die kurz zuvor noch gegeneinander um Weltranglistenpunkte und Siegprämien gekämpft haben, miteinander. Dabei ist es völlig unerheblich, aus welcher Nation die Athleten kommen, dann ist Judo wieder eine große weltumspannende Familie.

(RP)
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