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Gastronomie Vegetarisches in großer Auswahl

Düsseldorf · Im neuen Edeka-Kaufhaus Zurheide an der Berliner Allee gibt es ein Restaurant mit einer enorm großen Vielfalt pflanzlicher Gerichte.

 Dennis Riesen führt das Pythagoras und serviert täglich viele Speisen.

Dennis Riesen führt das Pythagoras und serviert täglich viele Speisen.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Fleischlos zu kochen ist einfach. Ein paar Nudeln, ein Salat, vielleicht eine Tomatensoße – fertig ist das Essen für den Teil der Bevölkerung, der sich für pflanzliche Ernährung entschieden hat und für das Wohl der Tiere. Aber so einfach ist das Veggie-Kochen dann doch nicht. Vielen Gerichten in Restaurants mangelt es an Originalität und Vielfalt. Nudeln mit Tomatensoße sind vegetarisch, ja – aber auch sehr einfallslos. Anders sind die Speisen im Pythagoras, dem Selbstbedienungsrestaurant im Edeka Zurheide an der Berliner Allee. Wer als Vegetarier oder Veganer im Pythagoras einkehrt, merkt schnell: Da hat sich ein Profi viele Gedanken über das Essen gemacht und sich große Mühe gegeben. Küchenchef Dennis Riesen weiß als Veganer, worauf es ankommt, nämlich auf Frische, Vielfalt und Qualität.

Der Gast hat die Wahl aus knapp 30 warmen Speisen und mehr als 20 Salat-Variationen, Vorspeisen und Desserts. Wem das nun zu viel vorkommt, kann durchatmen. Stets gehört ausschließlich nur ein Teil der Speisen zum Tagesangebot. Ein kontinuierlicher Wechsel gehört zum Konzept und soll Gäste animieren, mehrmals zum Essen einzukehren. Dennoch dürften sich viele Kunden die Frage stellen, mit welchen Leckereien sie anfangen sollen. Möglicherweise mit einer Gurken-Joghurt-Suppe oder einem Rote-Bete-Salat, was beides allein schon durch intensive Farben beeindruckt. Bei unserem Testbesuch waren wir besonders von dem schön würzigen Salat mit Süßkartoffeln begeistert. Zum Mitnehmen wählten wir zwei Wraps, über die wir uns bei einem zweiten Mittagsessen am Schreibtisch freuten.

Zu den warmen Gerichten zählen unter anderem Käsespätzle, gegrillter Spargel mit Parmesan gratiniert und ein Apfel-Fenchel-Gemüse. Wir konnten beobachten, dass andere Gäste über Speisen wie Moussaka und Zürcher Geschnetzeltes irritiert waren – sind doch solche Mahlzeiten klassisch mit Kalb- oder Schweinefleisch zubereitet. Im Pythagoras ist das selbstverständlich anders. Eine Mitarbeiterin erklärt, dass das Fleisch durch Soja ersetzt wurde. Optisch fällt das nicht auf, auch in Konsistenz und Geschmack ist der Unterschied marginal, selbst für überzeugte Fleischesser. Für Vegetarier sind solche Fleischersatzlebensmittel ohnehin alternativlos. Wer jedenfalls etwas Gewöhnlicheres essen möchte, nimmt sich etwas von der Gemüselasagne und auch Nudeln mit Tomatensoße dürfte zuweilen im Angebot sein. Weil solche Klassiker oft auf unseren heimischen Tischen stehen, nehmen wir noch vom Auberginen-Zuckerschoten-Curry – und bedauern später, nicht mehr von dem gut gewürzten Genuss genommen zu haben.

Als Dessert bieten sich Leckereien wie Tiramisu oder Chia Pudding an. Wir wählen etwas von der Mascarpone Creme – und müssen kapitulieren. Die Speise und cremig und süß – aber zu mächtig für unseren vollen Bäuche. Da lassen wir noch einmal unsere Blicke über Büfett und Sitzbereich streifen. Die vielen gefüllten Schüsseln und gut drapierten Warmhalteplatten machen Appetit. Auch Einrichtung und Dekoration sind professionell kombiniert, wirken aber etwas steril. Das Pythagoras lädt als Selbstbedienungsrestaurant seine Gäste für viele Besuche am Mittag oder Nachmittag ein – ob Vegetarier, Veganer oder Fleischesser, die für diese Art der Ernährung offen sind.

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