Düsseldorf Mann soll 170 000 Euro erschwindelt haben

Düsseldorf · Haftbefehl hat das Amtsgericht gestern gegen einen 65-jährigen Geschäftsmann aus der Schweiz erlassen. Dieser sollte sich hier wegen Betruges verantworten, ließ den Prozess aber sausen und ist zur Verhandlung einfach nicht erschienen.

Laut Anklage soll der Mann sich rund 170 000 Euro erschwindelt haben, indem er 2013 in zehn Fällen jeweils Verträge mit Kreditnehmern abschloss, aber statt die versprochenen Kredite auszuzahlen, soll er nur die fälligen Provisionen dafür kassiert haben. Dabei hatte er laut Staatsanwaltschaft eigens eine Vermittlerin engagiert, die ein Drittel der anfallenden Provisionen erhalten sollte, falls sie Kreditkunden beibringt. Als sie zehn Darlehensnehmer vermittelte, ging sie laut Anklage aber ebenfalls leer aus.

Zunächst soll der Angeklagte nach Investoren für eine angeblich in der Schweiz ansässige Holding gesucht haben, deren Geschäftsführer er sei. Dann hat er der Vermittlerin angeblich durch gefälschte Bankunterlagen vorgemacht, er besitze ein Barvermögen von 72 Millionen Euro, wolle diese Summe jetzt durch Vergabe von Krediten und Einnahme von Provisionen noch steigern. Die Anklage zählt nun auch die gutgläubige Vermittlerin zu den Betrugsopfern des 65-Jährigen.

(wuk)
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