Kulturtipp Düsseldorf wieder Stadt der Fotografie

Düsseldorf · Galerien und Museen laden im Februar zum Photo Weekend ein. Es gibt Ausstellungen, Führungen und Kunstaktionen. Hier einige Tipps.

Kulturtipp: Düsseldorf wieder Stadt der Fotografie
Foto: Katharina Mayer

Im NRW Forum Das "Duesseldorf Photo Weekend" eröffnet am Donnerstag, 2. Februar, im NRW-Forum am Ehrenhof mit drei Ausstellungen. "Woman on Street" stellt die Arbeiten von Peter Lindbergh und Garry Winogrand vor. Präsentiert werden Schwarz-Weiß-Arbeiten der Serie "Women are Beautiful" (1958 bis 1964). Mit "The Fun Archive" ist zudem die erste große Retrospektive mit Werken von Thomas Mailänder zu sehen. Der Franzose sammelt Dateien aus dem Internet, zum Beispiel anonyme Amateurfotografien, die er zu einer Rauminstallation verarbeitet. Die dritte Ausstellung wird "The perfect Storm" heißen. Arbeiten von neun jungen Künstlern werden zu sehen sein. Die Schau ist Teil des "Portfolio Review", eine Plattform, in der eine Jury junge Fotografie entdeckt und diskutiert. Die Bilder werden mit einem Beamer projiziert. In der Sammlung Philara Sabine Dusend und Alex Grein sind Absolventen der Kunstakademie Düsseldorf. Ihre Motive nähern sich den Merkmalen traditioneller Bildproduktion, dem Unterschied von Mensch und Maschine sowie von Objekt und Präsentation. Die Sammlung Philara befindet sich an der Birkenstraße 47 in Flingern. In der Mahn- und Gedenkstätte Das Institut an der Mühlenstraße ist erstmals Teilnehmer beim Duesseldorf Photo Weekend und widmet dem Künstler und Juristen Fred Stein eine Werkschau. Stein (1909-1967) war Sozialist und Jude, floh 1933 vor den Nationalsozialisten aus Dresden und machte im Pariser Exil aus seinem Hobby einen Beruf. In seinem Fotostudio schuf er zahlreiche Porträts und Straßenfotografien. In der Julia Stoschek Collection Unter dem Titel "Number Thirteen" zeigt die Stoschek-Sammlung zwei Ausstellungen. Die Videoinstallation "Factory of the Sun" von Filmemacherin und Autorin Hito Steyerl vereint Motive des Sonnenlichts für eine Auseinandersetzung mit Alltags- und Überwachungstechnologien.

Jennifer Chan hingegen präsentiert als Kuratorin die Gruppenausstellung "Missed Connections" (Verpasste Verbindungen). Die Schau setzt sich kritisch mit dem Überfluss und den Exzessen der Gesellschaft auseinander und umfasst elf Arbeiten von sechs Künstlern. Die Julia Stoschek Collection befinde sich an der Schanzenstraße in Oberkassel. Im Haus der Universität Zu sehen werden Bilder der Fotografen Will McBride und Jean-Gil Chodziesner-Bonne sein. Die Werke stammen aus dem Nachlass des Berliner Filmemachers Hansjürgen Pohland. Vorträge, Diskussionsrunden und Filmvorführungen werden das Programm ergänzen. Das Haus der Universität befindet sich am Schadowplatz. In den Galerien Am Photo Weekend nehmen auch fast 30 Galerien teil. Unter dem Titel "Familienbande" etwa sind in der Galerie Lausberg an der Hohenzollernstraße neue Fotografien von Katharina Mayer zu sehen. Die Düsseldorferin lichtete einige Dutzend Familien ab. "Jedes Bild ist ein Ausschnitt einer ganz persönlichen biografischen Geschichte", sagt sie. Auch Oberbürgermeister Thomas Geisel und Familie bekam Mayer für ihre Serie "Familienbande" vor die Kamera.

Die Galerie Voss an der Mühlengasse hat Werke von Claudia Rogge im Portfolio, während der Düsseldorfer Künstler Rene Kersting sich die Galerie Fonis an der Lindenstraße für seine Präsentation mit dem Titel "Die große Konstante" ausgesucht hat.

(RP)
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