Aktion im Februar Kontrollen gegen Falschparker

Düsseldorf · Die Stadt kündigt für Februar eine Schwerpunktaktion gegen Falschparker auf Behindertenparkplätzen an. Behindertenverbände begrüßen die Aktion, fordern aber auch, weitere Parkplätze für Behinderte zu schaffen.

 Die 1200 Behindertenparkplätze in Düsseldorf werden in den nächsten zwei Wochen verstärkt kontrolliert.

Die 1200 Behindertenparkplätze in Düsseldorf werden in den nächsten zwei Wochen verstärkt kontrolliert.

Foto: RP, Andreas Endermann

Die Behindertenverbände begrüßen die Schwerpunktaktion der Verkehrsüberwachung gegen Falschparker auf Behindertenparkplätzen. "Alles, was die Menschen auf die Lage aufmerksam macht, finden wir gut", sagt Elisabeth Kroker-Christmann, die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Vereine behinderter und chronisch kranker Menschen. "Wenn Behindertenparkplätze blockiert werden, ist das oft nicht böser Wille, sondern bloß Dusseligkeit."

Verkehrsdezernent Stephan Keller (CDU) hatte die Schwerpunktaktion für den Zeitraum von Montag, 7. Februar, bis Freitag, 18. Februar, angekündigt. Bei dieser wird die Kontrolle der fast 1200 Behindertenparkplätze im ganzen Stadtgebiet verstärkt. "Im Rahmen einer Schwerpunktaktion wird bei einer Aufgabe, die ohnehin schon einen Schwerpunkt bildet, die Anzahl der Kontrollen noch einmal erhöht", sagt der Leiter des Ordnungsamtes Michael Zimmermann. Laut Zimmermann erhofft man sich schon von der Ankündigung der Aktion eine abschreckende Wirkung.

Behinderte kollegial behandeln

Auch der Vorsitzende des Ordnungs- und Verkehrsausschusses im Stadtrat Martin Volkenrath (SPD) begrüßt die Aktion, fordert aber eine kontinuierliche Überwachung von Behindertenparkplätzen. "Das Parken von Nichtbehinderten auf Behindertenparkplätzen ist unentschuldbar, die Thematisierung und Skandalisierung dieses Verhaltens ist richtig", sagt Volkenrath. "Die Verkehrskontrolle muss aber kontinuierlich sein."

Eine Stadt wie Düsseldorf müsse es sich leisten, dass mit Behinderten sozial und kollegial umgegangen werde. Weil Falschparker Behindertenparkplätze blockierten, mussten die Mitarbeiter des Ordnungsamtes im vergangenen Jahr 2155 mal den Abschleppdienst rufen, 55 mal öfter als 2009. Die Ahndung des Falschparkens auf Behindertenparkplätzen ist nach Angaben von Michael Zimmermann schon seit langer Zeit ein Aufgabenschwerpunkt der Ordnungsbehörden. Neben dem Ordnungsamt sei auch die Polizei an der Überwachung beteiligt.

Neben einer effektiven Überwachung fordern die Behindertenverbände, dass weitere Parkplätze für Behinderte geschaffen werden. Diese fehlten vor allem vor Museen und an Theatern. Nach Angaben der Stadt hat sich die Zahl der Behindertenparkplätze von 1127 in 2009 auf aktuell fast 1200 erhöht.

(RP)
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