Serie Kinder und Jugendliche In Düsseldorf "Fahrradwege sind oft katastrophal"

Wenn Freddy Dauer auf das Thema Fortbewegung in Düsseldorf kommt, gerät er richtig in Rage. Der 17-Jährige ist viel unterwegs und sieht an vielen Stellen Probleme und Missstände. "Ich fahre einmal komplett mit der S 6 durch ganz Düsseldorf zur Schule und muss immer eine Bahn früher, als eigentlich nötig ist, nehmen, denn oft fallen die S-Bahnen aus oder sind viel zu spät."

Zu den Stoßzeiten seien die Züge zudem völlig überfüllt. "Einen Sitzplatz zu ergattern, ist dann ausgeschlossen." Mit den Straßenbahnlinien 712 und 701, die er öfter benutzt, ist der Schüler des Freien Christlichen Gymnasiums eigentlich zufrieden. "Es fehlen aber Querverbindungen zwischen den einzelnen Linien. Wenn ich zu Freunden nach Wittlaer will, muss ich erst in die Stadt und dann wieder aus dieser heraus fahren. Eine Ringbahn durch die Außenbezirke wäre toll." Den Nachtbus am Wochenende findet Freddy allerdings super. "Der hält sogar, wenn es möglich ist, direkt vor meine Haustür, auch wenn dort keine Haltestelle ist."

Oft ist der Jugendliche aber auch mit dem Fahrrad unterwegs und spart nicht an Kritik. "Die Fahrradwege, wenn es überhaupt welche gibt, sind häufig katastrophal. Viel zu schmal, oft in einem schlechten Zustand und zugeparkt. Das scheint aber keinen zu interessieren." Er würde sich Zustände wie in Kopenhagen wünschen. "Dort ist das Fahrrad ein gleichwertiges Transportmittel. Es gibt riesige Fahrradwege und sichere Möglichkeiten, Kreuzungen zu überqueren. Davon kann man hier nur träumen."

(brab)
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