Brauerei in Düsseldorf Neue Füchschen-Werbung sorgt für reichlich Kritik

Düsseldorf · Die neue Werbekampagne der Brauerei Füchschen sorgt für Kritik. Mehrere Bürger haben sich bei der Stadtverwaltung beschwert. Jetzt hat die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Düsseldorf einen Brief an die Brauerei geschrieben.

 Die Gleichstellungsbeauftragte möchte die Plakate entfernt sehen, der Brauerei-Chef kann die Kritik nicht nachvollziehen.   F: Osorio-König

Die Gleichstellungsbeauftragte möchte die Plakate entfernt sehen, der Brauerei-Chef kann die Kritik nicht nachvollziehen. F: Osorio-König

Foto: Stefan Osorio-König

Darin wird die Brauerei aufgefordert, die Werbekampagne zurückzunehmen. „Wir erachten diese Werbung ganz klar als sexistisch“, sagt Susanne Kaufmann, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte. „Wir sind in den vergangenen Tagen mehrfach von Bürgerinnen dazu angeschrieben und angesprochen worden.“ Bereits im Jahr 2010 habe der Gleichstellungsausschuss eine Resolution verabschiedet, dass es künftig keine Werbung mehr geben solle, in der Menschen diskriminiert werden. „Uns stört ganz besonders der sexistische Spruch in Verbindung mit der eindeutigen Darstellung“, so Kaufmann weiter. „Die Frau wird sexualisiert und ihre scheinbare Verfügbarkeit zur Schau gestellt.“

Diese Kritik kann Füchschen-Chef Peter König nicht nachvollziehen. „Unsere Werbung war auch in der Vergangenheit immer wieder mal schlüpfrig“, so König. „Deswegen finde ich jetzt diese Reaktionen erstaunlich.“ Auch den Vorwurf, die Werbekampagne würde zur Prostitution einladen, findet der Unternehmer abwegig. „Wir haben in der Vergangenheit schon Werbung mit einer Transsexuellen unter dem Begriff ‚Biersexuell’ gemacht, ebenso wie mit einem schwulen Seemann. Ich bin selber schwul und fand die Werbung gut. Die Leute sollten die Sache entspannter sehen.“ Insofern sehe er auch keinen Grund, die laufende Werbekampagne zurückzuziehen.

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