Schulstart Über 5700 i-Dötzchen machen sich auf den Weg zur Schule

Düsseldorf · Bei der „i-Dötzchen-Aktion“ in der St. Cäcilia-Schule empfahlen Verkehrswacht und Polizei Eltern, ihre Kinder nicht mit dem Auto in die Schule zu bringen. Vielmehr sollen sie mit den neuen Erstklässlern den Weg zu Fuß üben.

 Polizist Michael Wollziefer erklärt den i-Dötzchen Ida (6), Benjamin (6), Till (6) die Verkehrsregeln.

Polizist Michael Wollziefer erklärt den i-Dötzchen Ida (6), Benjamin (6), Till (6) die Verkehrsregeln.

Foto: Anne Orthen (ort)

Die Schule hat begonnen — über 5700 i-Dötzchen bestreiten in Düsseldorf nun wieder täglich den Weg zur Schule. Die Verkehrswacht bereitete gemeinsam mit Lehrern, Polizisten und Oberbürgermeister Thomas Geisel die Erstklässler und ihre Eltern auf die Herausforderungen in der Schulwelt und im Straßenverkehr vor. Bei der „i-Dötzchen-Aktion 2018“ an der Katholischen Gemeinschaftsgrundschule Erich-Müller-Straße (St. Cäcilia-Schule) verteilten sie rote Mützen und hilfreiche Tipps.

Die Aula in der St. Cäcilia-Schule ist voll – die neuen i-Dötzchen sitzen gespannt in der ersten Reihe, ihre Paten aus der vierten Klasse warten am Rand auf ihre Schützlinge. Großeltern, Eltern und Geschwister sitzen stolz in den hinteren Reihen. „Worauf muss man beim Schulweg achten?“, fragt Thomas Geisel die Kleinen. „Autos“, „Ampeln“, rufen die i-Dötzchen ihm zu. „Super, da wisst ihr ja schon fast alles“, antwortet der Oberbürgermeister.

Rote Mützen sollen die Autofahrer auf die Erstklässler aufmerksam machen, wenn sie die Straßen überqueren. „Bitte lasst die Kappen zumindest in der Winterzeit auf“, sagt Andreas Hartnigk, Vorsitzender der Verkehrswacht. Aber ein wichtiger Tipp richtet sich vor allem an die Eltern: die Kinder gehen zu lassen. „Eltern, bitte fahrt die Kinder nicht mit dem Auto zur Schule“, sagt Hartnigk. Sie würden so vor der Schule ein Verkehrschaos und somit selber eine Gefahrensituation schaffen. Und: „Kinder, die häufig mit dem Auto zur Schule gebracht werden, zeigen oft Unsicherheiten beim Verkehrstraining“, sagt Nina Hellmann, Klassenlehrerin an der St. Cäcilia-Schule. Ab der ersten Klasse gibt es ein Verkehrstraining auf dem Schulhof. Grundsätzlich seien die meisten Kinder motorisch fit, manchmal zeigen sich aber Probleme.

„Kinder äußern irgendwann selber den Bedarf, alleine gehen zu wollen“, sagt Simone Grüger, die ihre Tochter Paula heute am ersten Schultag begleitet. Das erste Kind habe sie ein komplettes Jahr begleitet, beim zweiten sei sie nur noch ein halbes Jahr mitgegangen. Jetzt befürchte sie nur noch eine Woche mit gehen, zu dürfen, sagt die 43-Jährige. Ganz alleine darf Paula dann aber noch nicht gehen: In einer Gruppe von Nachbarskindern geht es von der Augsburger Straße gemeinsam zur Erich-Müller-Straße. Gefährliche Einfahrten, wie zum Städtischen Schloss-Gymnasium, übe sie im Vorfeld mit der Sechsjährigen.

Michael Wollziefer vom Präventionsteam der Verkehrspolizei in Düsseldorf bereitet die Kleinsten auf den Straßenverkehr auch an der Erich-Müller-Straße vor. „Kinder haben immer Schwierigkeiten, sich im Straßenverkehr zu bewegen“, sagt Wollziefer. Sie können Entfernungen, Geschwindigkeiten und Bremswege noch gar nicht einschätzen. Deswegen sei es um so wichtiger, mit den Kindern zu üben. „Die Eltern sehen ihre Kinder 365 Tage im Jahr, die Schule 200 und wir höchstens zehn Tage. Wir vermitteln die Basics, die Eltern müssen diese vertiefen“, sagt Wollziefer.

Ina, Benjamin und Till sind alle drei frisch gebackene Erstklässler und haben schon fleißig mit der Familie den Weg zur Erich-Müller-Straße geübt. „Ich bin schon zweimal mit meiner Mama den Schulweg gegangen“, sagt Benjamin. Ina wird zukünftig erstmal von ihrem Papa zur Schule begleitet und Till geht zusammen mit seiner Schwester.

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