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Düsseldorf Jugendliche demolieren Gerichts-Tor

Düsseldorf · Diese Rückkehr an den Tatort war einem 15-Jährigen besonders peinlich. Wegen Sachbeschädigung am Rolltor des Justizzentrums am Oberbilker Markt musste der Schüler gestern dorthin zurück - und handelte sich beim Jugendrichter eine Standpauke ein.

Mit dem Urteil über zwanzig Arbeitsstunden und der Auflage, künftig wirklich zur Schule zu gehen, kam der Jugendliche milde davon. Die Anklage hätte auch auf versuchten Einbruch lauten können.

Mit einer Gruppe aus mehreren Gleichaltrigen hatte der Angeklagte an einem Novemberabend 2014 halb Oberbilk unsicher gemacht. So gab er gestern zu, dass die Truppe als lauter Übermut anfangs einen Bauzaun umgekippt hat.

Über ein Brachgelände suchte die Gruppe dann die Rückseite des Justizzentrums als Sitz von Amts- und Landgericht heim. Mehrere Jugendliche machten sich nach Angaben des 15-Jährigen am Rolltor zum Gerichtsparkplatz zu schaffen, drückten es so weit nach oben, bis einer von ihnen durchschlüpfen konnte. Dabei wurde die Konstruktion verbogen.

Mit einer Leiter, die sie im Justiz-Parkhaus geliehen hatten, wollten sie das Tor noch weiter öffnen, richteten dadurch noch schlimmere Schäden an, wurden entdeckt und liefen vor der Polizei davon. Nur der Angeklagte und ein 14-jähriger Komplize wurden ertappt. Dessen Verfahren wurde gegen Auflagen eingestellt. So saß der 15-Jährige gestern beim Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit allein vorm Richter. Neben den Weisungen und Auflagen des Gerichts muss er zudem befürchten, dass er für den angerichteten Schaden zahlen muss. Laut Gericht war das Rolltor rund drei Wochen lang defekt, die Reparatur-Kosten lagen angeblich "im unteren vierstelligen Bereich".

(wuk)
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