Probleme mit Schadstoffen Brehmschule: Sanierung dauert

Düsseldorf · Seit Januar ist das Verwaltungsgebäude der Schule wegen Schadstoffen geschlossen. Lehrer und Rektorat mussten zuerst in die Hausmeisterwohnung ausweichen. Die Bauarbeiten sollen erst zum Jahresende abgeschlossen sein.

Astrid Ficinus gibt sich zufrieden. Die Leiterin der evangelischen Brehmschule hat es mit Anstrengung und vielen Gesprächen geschafft, den Belegungsplan für die Schulräume so umzustellen, dass die Lehrer endlich wieder ein Lehrerzimmer haben.

Am vergangenen Mittwoch sind ihre Kollegen mit Schreibtischen und Lehrmaterialien aus der Hausmeisterwohnung der Schule ausgezogen, in einen Raum, der bisher für externe Pädagogen zur Verfügung gestanden hatte.

Seit Jahren übler Geruch

Damit entspannt sich die Situation in der einstigen Hausmeisterwohnung deutlich, in der jetzt nur noch die Schulleitung und das Sekretariat ausharren werden, bis die Bauarbeiten am Verwaltungstrakt abgeschlossen sind. Die Wohnung musste monatelang als Ausweichquartier für Lehrer, die Schulleitung und das Sekratariat dienen, weil die Behörden im Januar das Verwaltungsgebäude geschlossen hatten. Der Grund: In den Fußböden wurde eine Teerpappe gefunden, die polyzyklische Kohlenwasserstoffe enthält. Diese Pappe wurde in den 1960er Jahren dort verbaut. Jetzt gilt sie als möglicherweise gesundheitsbeeinträchtigend. Fakt ist: Schon seit Jahren irritierte ein übler Geruch Besucher und Nutzer des Verwaltungstraktes.

Unterdessen betont das städtische Gebäudemanagement, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Gesundheit von Schülern oder Lehrern bestanden habe — und auch jetzt noch nicht besteht. Auch nicht in den Klassenräumen, deren Bausubstanz derzeit aber vorsichtshalber geprüft wird. "Es gibt noch keine ausreichenden Ergebnisse, um abschätzen zu können, ob und wenn ja wie wir in den Klassenräumen baulich aktiv werden müssen", sagte Doreen Kerler vom städtischen Gebäudemanagement auf Anfrage.

Sie bestätigte allerdings, dass die Baumaßnahmen am Verwaltungstrakt frühestens gegen Jahresende abgeschlossen sein werden. Denn zusätzlich zu den umfangreichen Arbeiten am Fußboden mussten die eigentlich bereits erneuerten Zwischendecken noch einmal justiert werden. Unter dem Strich hatten diese Verzögerungen für viel Unmut bei Lehrern, der Schulleitung und den Eltern gesorgt. Zumal ein Vorschlag seitens der Schule, Container als Ausweichquartier im Hof aufstellen zu lassen, von der Verwaltung konsequent abgeblockt wurde. Die Stadt argumentierte, dass kurzfristig solche Container nicht verfügbar seien — die Bestellung dauere bis zu einem halben Jahr. Wären die jedoch gleich geordert worden, hätte das Schulpersonal jetzt adäquate Räume zur Verfügung, heißt es aus Kreisen der Brehmschule. Man wolle jetzt aber nach vorne schauen und sei froh, dass wenigstens die beengten Verhältnisse in der Hausmeisterwohnung aufgelöst seien, sagte Schulleiterin Astrid Ficinus. Sie kann nur hoffen, dass die Klassenräume erst mal von Bauarbeiten verschont bleiben.

(RP/jco)
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