Düsseldorf Autofahrer mit Fahrradschloss verprügelt

Düsseldorf · 27-Jähriger steht ab heute wegen Beleidigung, Sachbeschädigung und gefährlicher Körperverletzung vor Gericht.

Mit einem angeblich besonders rabiaten Bewohner von Unterbilk muss sich heute (13 Uhr, Saal 1.105) das Amtsgericht befassen. Der 27-Jährige ist angeklagt, einen anderen Autofahrer mit einem Fahrradschloss verprügelt und dabei verletzt zu haben. Darüber hinaus soll der Mann vier Monate später eine Frau übel zugerichtet haben - weil sie ihn dabei erwischt hatte, wie er gegen ein Auto urinierte. Die Anklage gegen den 27-Jährigen lautet jetzt auf Beleidigung, Sachbeschädigung sowie gefährliche Körperverletzung.

Im Juni 2012 hatte der Angeklagte bei der Fahrt über eine schmale Seitenstraße den Kürzeren gezogen: Um den Gegenverkehr passieren zu lassen, musste er mit seinem Wagen zurücksetzen, hat einen anderen Autofahrer dabei als "Spasti" und "Idiot" beschimpft. Doch als der Kontrahent dann noch in Sichtweite anhielt, um Frau und Kind aussteigen zu lassen, soll der 37-Jährige ausgerastet sein. Mit einem Fahrradschloss in der Hand sei er ebenfalls ausgestiegen und habe dem anderen Autofahrer erklärt: "Das ist mein Viertel, ich schlag' Dich kurz und klein, ich zeige Dir, was Sache ist."

Wutentbrannt soll er auf den Kontrahenten und dessen Familie losgegangen, soll den Familienvater dabei durch zwei Schläge mit dem Bügelschloss in Richtung des Kopfes erheblich verletzt haben. Nur vier Monate später bekam der 27-Jährige schon die nächste Anzeige. Frühmorgens im Oktober 2012 dabei erwischt, dass er an ein geparktes Auto urinierte, war er von einer Frau zur Rede gestellt worden. Nach ersten Versuchen einer Rechtfertigung habe der Angeklagte der Passantin dann die Hand gereicht. Als die Frau ihn darauf ansprach, dies sei ja wohl unhygienisch, soll er ihr sofort Gewalt angedroht haben. "Eigentlich schlage ich keine Frauen, aber dich möchte ich jetzt schlagen", sagte er laut Anklage - und zog urplötzlich so wuchtig sein Knie hoch, dass die Frau durch den Kniestoß in den Unterleib rund zwei Meter nach hinten auf den Rücken geschleudert worden sei.

Einen Augenzeugen, der den 27-Jährigen deswegen zur Rede stellte, soll der Angeklagte sofort mit einer Glasflasche angegriffen, soll diesen Kontrahenten mit etlichen Faustschlägen traktiert haben - auch noch, als dieses Opfer schon längst auf dem Boden lag. Mit einem Urteil gegen den 27-Jährigen wird noch heute gerechnet.

(wuk)
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