Nach Stau in Düsseldorf ADAC: Lüftung im Rheinalleetunnel in Ordnung

Düsseldorf · Das Sicherheitssystem im Rheinalleetunnel funktioniert und entspricht allen modernen Standards. Deshalb sei auch in Ordnung, dass die Ventilatoren im Tunnel nur anspringen, wenn dort die zulässigen Grenzwerte für Kohlenmonoxid und Sichttrübung erreicht werden.

Das sagt Roman Suthold, Leiter Verkehr beim Automobilclub ADAC. Suthold, der für den ADAC regelmäßig auch Verkehrstunnel auf Sicherheit testet, kann der Stadt deshalb keinen Vorwurf machen, weil die Ventilatoren am Dienstag während eines Staus nicht eingeschaltet waren.

Nach einem Unfall auf der Brüsseler Straße, durch den Trümmer eines Kleinwagens über die gesamte Fahrbahnbreite in Richtung Kaarst verteilt waren, hatte die Polizei am Dienstagvormittag die Brüsseler Straße hinter der Abfahrt Heerdt gesperrt. Innerhalb kürzester Zeit staute sich der Verkehr bis auf die Rheinkniebrücke zurück. Die Ableitung über die Benediktus- auf die Heerdter Landstraße verlief wegen des hohen Verkehrsaufkommens während der zweieinhalbstündigen Sperrung nur schleppend, so dass Autofahrer bis zu einer Dreiviertelstunde auch im Tunnel stehen mussten.

Die schlechte Luft dort hatte bei einigen Angst ausgelöst, ein Krefelder Fotograf drohte gar der Stadt mit einer Klage. "Nachvollziehbar, dass man sich in einer solchen Situation unsicher fühlt", so der ADAC-Experte. "Das ist aber kein technisches, sondern ein menschliches Problem – vielleicht hätte man die Ventilatoren auch ohne Anlass einschalten können."

Die permanente automatische Kontrolle der Messwerte im Tunnel und die daran gekoppelte Aktivierung der Lüftung entspreche jedoch den vorgeschriebenen Sicherheitsstandards, und die seien auf höchstem Niveau.

(RP/top/jco/ac)
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